Radioaktivität verursacht Strahlenschäden im Organismus
|
Zur radioaktiven Strahlung zählen sowohl elektromagnetische
Strahlen - wie Röntgen- und Gammastrahlung - als auch Teilchenstrahlung -
wie Alpha-, Beta- und Neutronenstrahlung. Diese Art von Strahlung besitzt
genügend Energie, um Atome und Moleküle zu ionisieren. Ionisierend bedeutet
elektrisch neutrale Atome und Moleküle werden in positiv und negativ geladene
Teilchen umgewandelt. Geht die ionisierende Strahlung durch einen Organismus
- gibt sie Energie ab. Ist diese hoch genug, kann es zu Strahlenschäden
kommen. |
Natürliche radioaktive Strahlung
|
Ionisierende
Strahlung ist sowohl Teil der Natur als auch das Resultat menschlicher Tätigkeit.
Natürliche radioaktive Stoffe wie z.B. Radon sind in den Böden und Gesteinen der
Erdkruste vorhanden. Sie werden von Pflanzen und Tieren aufgenommen und
erreichen den Menschen über die Nahrung oder z. B. auch über natürliche
Baumaterialien. Außerdem enthält die kosmische Strahlung aus dem Weltall,
die auf die Erde trifft, auch ionisierende Strahlung z. B. von der Sonne.
Diese Strahlung ist im Gebirge höher, als auf Meeresniveau und die Menschen,
die dort leben, sind stärker belastet. Höhenstrahlung ist auch beim Fliegen
von Bedeutung. Flugpersonal ist dieser Strahlung sehr häufig ausgesetzt und
die Gesamtbelastung wird deshalb überwacht. |
Von Menschen verursachte radioaktive Strahlung
|
In der Strahlenmedizin, in der Forschung und durch Nutzung der
Atomenergie werden radioaktive Stoffe künstlich erzeugt und gezielt
verwendet z. B. als:
- Röntgenstrahlen für medizinische Untersuchungen
- Computertomografie, Mammografie, Szintigrafie etc.
- Strahlentherapie z. B. bei der Behandlung von Tumorerkrankungen
- Kernkraftwerke
- Kernwaffen
|
Folgen akuter Strahlenschäden
|
Strahlenschäden entstehen durch übermäßige berufliche
Langzeitexposition ebenso, wie akut durch einen Strahlenunfall in
Kernkraftwerken oder durch eine Atombombenexplosion. Solche akuten
Strahlenunfälle können neben akuten Strahlenschäden mit direkter Todesfolge
auch zu langfristigen und dauerhaften Folgen führen, weil sich
Krebserkrankungen erst später zeigen
und Erbgutschäden über Generationen weiter vererbt werden können. |