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Blasenentzündung / Zystitis

Zystitis

Kurzinfo:

Akute Zystitis

Rezidivierende Zystitis

Symptome

Brennende Schmerzen beim Wasserlassen, Schmerzen im Unterbauch, Pollakisurie, Nykturie, Strangurie, Hämaturie

Brennende Schmerzen beim Wasserlassen, Schmerzen im Unterbauch, Pollakisurie, Nykturie, Strangurie, Hämaturie

Wann zum Arzt?

Möglichst bald.

Möglichst bald.

Therapie

Einmal- oder Kurzzeitantibiotikatherapie, Wärme, viel Trinken

Langzeit- Antibiotikatherapie, Immuntherapie, Aufklärung über Vorbeugende Maßnahmen

 

Frauen sind erheblich häufiger betroffen, als Männer

Eine Blasenentzündung oder Zystitis ist eine akute Entzündung der Harnblase. Die Erkrankung tritt in den überwiegenden Fällen bei der Frau auf. Ursache sind über die Harnröhre aufsteigende Infektionen, speziell  u.a. E. coli, Staphylokokken, Enterokokken. Dabei können bestimmte Faktoren bei der Frau eine akute Zystitis begünstigen. Dazu gehören:
  • genetische Faktoren, die eine erhöhte Haftung an der Schleimhaut der Harnröhre bewirken, vgl. "Warum Frauen häufiger von Harnwegsinfektionen betroffen sind"
  • kurze Harnröhre
  • Fremdkörper, Steine etc.
  • Abflussbehinderungen
  • Hormonelle Bedingungen, z.B. Wechseljahre
  • Reinigungsmittel, Intimsprays
  • Spermiziede zur Schwangerschaftsverhütung

 

Wiederkehrende Entzündungen sind immer Neuinfektionen, die häufig nach dem Geschlechtsverkehr entstehen

Bei Frauen kommt es nicht selten zu Infektionen durch eine falsche Reinigung nach dem Stuhlgang. Wichtig ist, dass die Analgegend immer nach hinten und niemals nach vorne zur Scheide hin gereinigt wird. So werden Schmierinfektionen vermieden. Anfällige Frauen sollten auch kein Bidet zur Analhygiene benutzen, sondern lieber feuchte Tücher verwenden. Analkeime gelangen ebenfalls leicht nach dem Geschlechtsverkehr in die Harnröhre. Das geschieht besonders leicht, wenn zunächst ein Analverkehr stattgefunden hat und danach, ohne Reinigung des Penis eine Penetration der Scheide erfolgt. Diese Form der Infektion tritt besonders bei entsprechenden genetischen Vorbedingungen bei Frauen immer wieder auf. Die sogenannten wiederkehrenden (rezidivierenden) Harnwegsinfektionen sind immer Neuinfektionen die häufig nach dem Geschlechtsverkehr auftreten.

 

Beim Mann sollte bei einer Zystitis immer auch abgeklärt werden, ob sie durch eine Harnröhrenverengung entstanden ist, die dann zusätzlich behandelt werden muss.

 

Brennende Schmerzen beim Wasserlassen sind das klassische Zeichen

Brennende Schmerzen beim Wasserlassen sind ein häufiges Symptom bei Zystitis. Auch Pollakisurie (häufiger Harndrang,. Nykturie (nächtlicher Harndrang), Strangurie (nicht unterdrückbare Blasenentleerung) und Blutbeimengungen (Hämaturie) gehören zu den klassischen Beschwerden einer Blasenentzündung. Nicht selten kann es auch zu Schmerzen im Unterbauch kommen. Fieber kommt bei einer unkomplizierten Blasenentzündung nur in Einzelfällen vor.

 

Untersuchungen stellen den Erreger fest

Um den auslösenden Erreger festzustellen, wird eine Urinkultur angelegt. Im Urinstatus lässt sich eine Leukozyturie und Bakteriurie feststellen. Eine Ultraschalluntersuchung wird häufig durchgeführt, um komplizierende Beleitumstände z. B. Harnsteine auszuschließen. Bei rezidivierenden Zystitis muss eine erweiterte Diagnostik mit Uroflowmetrie, Messung der Harnröhrenweite, Miktionszystourethgrafie und einer Endoskopie durchgeführt werden.

 

Kurzzeittherapie mit Antibiotika hilft

Die Therapie der akuten Zystitis erfolgt gezielt mit Antibiotika, entweder als Einmaltherapie oder als Kurzzeittherapie. Als Unterstützung sollten die Betroffenen viel Trinken. Wärme lindert die Symptome. Normalerweise heilt eine unkomplizierte akute Zystitis ohne bleibende Folgen aus.

 

Der Hodenabszess muss frühzeitig eröffnet werden

Bei der rezidivierenden Zystitis ist eine Langzeittherapie mit Antibiotika notwendig. Eine Immuntherapie hilft, die körpereigene Abwehr zu stärken. Es muss eine Aufklärung über die häufigsten Infektionswege und über vorbeugende Maßnahmen vor und nach dem Geschlechtsverkehr stattfinden.

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