Bei überlasteten Nieren ist die Ausscheidung verlangsamt
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Die Nieren sind das wichtigste Ausscheidungsorgan für Medikamente. Sind
die Nieren z. B. durch eine Niereninsuffizienz geschwächt, so kommt es auch zu einer
verlangsamten Elimination (Ausscheidung) von Arzneistoffen. Der Grund liegt vor allem
darin, dass die geschwächte Niere mit der zusätzlichen Ausscheidung des Arzneistoffes
überlastet ist. Deshalb kann die Ausscheidung nur verlangsamt vor sich gehen. |
Dosierung und Einnahmeschema werden angepasst
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Bei der Anwendung von Arzneimittel muss deshalb im Falle einer
Nierenerkrankung dieser Zustand zu berücksichtigt werden. Die Dosis muss verringert oder
der Abstand der Einnahme vergrößert werden. Zwar wird dann weniger Arzneimittel in das
Blut aufgenommen. Weil aber auch weniger Arzneimittel durch die kranke Niere ausgeschieden
wird erreicht man auf diese weise die gleichen Blutspiegel, wie bei einem Nierengesunden
Menschen. |
Die Nieren funktionieren nicht in jedem Alter gleich
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Bei der renalen
Ausscheidung ist aber nicht nur der Gesundheitszustand der Nieren maßgebend, sondern
auch das Lebensalter. Die Nieren von Säuglingen besitzen noch nicht ihre volle
Funktionsfähigkeit. Das bedeutet, dass in den ersten Lebenswochen die Elimination
wesentlich langsamer erfolgt, als bei gesunden Erwachsenen. Mit zunehmendem Alter nimmt
die Ausscheidungsfunktion über die Nieren aber wieder ab. So ist die
Eliminationsgeschwindigkeit bei einem 70jährigen nur noch halb so hoch wie bei einem
40jährigen. |