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Morbus Crohn:
Therapie mit Immunsuppressiva
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Die Aktivität von Abwehrzellen wird gehemmt
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Immunsuppressiva wirken speziell auf das Immunsystem ein. Sie greifen in den
Stoffwechsel von
Lymphozyten, den spezifischen Abwehrzellen ein und hemmen die Aktivität. Da
bei Morbus Crohn das Immunsystem "überaktiv" ist, entwickelt sich ein
normalisierender bzw. entzündungshemmender Effekt.
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2 Gruppen
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Unterschieden wird
zwischen:
- milden, langsam wirkenden Immunsuppressiva: Wirkstoffe sind
Azathioprin, 6-Mercaptopurin,
Methotrexat
- stärker, schneller wirksamen Immunsuppressiva: Wirkstoffe sind
Ciclosporin, Tacrolimus
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Milde Wirkstoffe
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Die milden Wirkstoffe brauchen zwischen 2 und 6 Monaten Zeit, bis sie
eine spürbare Wirkung entfalten. Deshalb werden sie eher zu Dauertherapie
eingesetzt, um ein Wiederaufflammen der Entzündung zu verhindern und die
Ruhephasen (Remission) auszudehnen. Die Hoffnung, dass durch eine
Verabreichung als Infusion die Wirkung schneller eintreten könnte, konnte
nicht bestätigt werden.
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Beispiel Azathioprin
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Azathioprin ist ein
Immunsuppressivum, das bei entzündlichen Darmerkrankungen eingesetzt wird. Daneben
verhindert es u.a. bei Organtransplantationen mögliche Abstoßungsreaktionen und wird
auch erfolgreich zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis
verwendet. Durch die Verabreichung von Azathioprin bei Colitis ulcerosa und Morbus Crohn
kann ein Rückgang der Krankheitsrückfälle (Rezidive) von 60 bis 70 Prozent bewirkt
werden. Da es bei Absetzen der immunsuppressiven Therapie häufig zu einem Rezidiv kommt,
ist es empfehlenswert, das Medikament über einen längerfristigen Zeitraum einzunehmen.
Neueren Untersuchungen zufolge kann erst nach 4 Jahren Behandlung mit Azathioprin eine
deutliche Verminderung des Rückfallrisikos gesichert sein.
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Stärkere Wirkstoffe
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Die stärkeren Wirkstoffe dienen der Akutbehandlung schwerer Verläufe. Sie
wirken vor allem durch die Hemmung eines speziellen Entzündungsbotenstoffes,
des Interleukin-2. Die Wirkung tritt innerhalb weniger Tage ein. Zur
Therapie in der Ruhephase sind diese Substanzen nicht geeignet.
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Beispiel Cyclosporin
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Cyclosporin wird
u.a. bei schweren Fällen angewendet. Die Ansprechrate
liegt bei 68 Prozent der Erkrankungsfälle. Während der Behandlung mit Cyclosporin muss
wegen der nieren- und leberschädigenden Wirkung regelmäßig eine Kontrolle des
Blutspiegels vorgenommen werden. Dadurch können eventuelle Auswirkungen auf Nieren oder
veränderte Leberwerte rechtzeitig erkannt werden. |
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