Kortison wirkt stark entzündungshemmend
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Kortison oder Glukokortikoide sind Hormone, die in der
Nebennierenrinde des
Menschen hergestellt werden. Sie haben verschiedene physiologische Funktionen.
Als Medikament bei Morbus Crohn kommt der allgemeine, stark entzündungshemmende
Effekt zum Tragen. Kortison hemmt alle Arten von Entzündungszellen in ihrer
Funktion. Außerdem wird die Ausschüttung von entzündungsfördernden Botenstoffen
verhindert. Bei hoher Dosierung kommt es häufig zu einer schnellen Besserung der
Beschwerden. Allerdings sind dann auch erhebliche Nebenwirkungen zu befürchten,
weshalb diese Wirkstoffe in hoher Dosierung nur kurzzeitig eingesetzt werden.
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Zäpfchen und Schäume wirken lokal
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Die lokale Anwendung von Glukokortikoiden erfolgt in Form von Zäpfchen,
Schäumen oder Klysmen (Einläufe). Dies sind Flüssigkeiten, die in kleine oder größere
Plastiktuben eingefüllt sind. Sie enthalten den Arzneistoff in gelöster Form, der so
direkt in den Darm (rektal) verabreicht werden kann. Schäume werden aber subjektiv als
angenehmer empfunden. Sie sind leichter in der Handhabung als die anderen Arzneiformen und
werden von den Betroffenen gut vertragen. |
Budesonid hat weniger Nebenwirkungen
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Um die Nebenwirkungsrate zu senken, wurde das spezielle Kortison Budesonid
entwickelt. Budesonid ist ein Wirkstoff mit geringerer systemischer und dafür
ausgeprägterer lokaler Wirkung. Budesonid wird in kleine Kügelchen (Pellets)
verpackt, die wiederum ummantelt werden mit einer besonderen Schicht. Diese
Schicht braucht einige Zeit, bis sie sich aufgelöst hat und den eigentlichen
Wirkstoff freigibt. Während dieser Zeit bewegt sich die Kapsel mit den Pellets
durch die Darmbewegung vorwärts. So wird gewährleistet, dass das Arzneimittel
sich erst im Dickdarm löst und so seine lokale Wirkung entfalten kann. Danach
der Aufnahme durch die Darmschleimhaut wird der Wirkstoff fast vollständig von
der Leber abgebaut. Dadurch ist sind die Nebenwirkungen deutlich geringer, als
bei anderen Kortisonpräparaten. |