Magen-Darm-
Erkrankungen

Alltägliche Magen- Darm- Beschwerden
Reizdarm
Helicobacter pylori

Hämorrhoiden
Speiseröhre
Magen
Darm

Leber, Galle und Pankreas
Enddarm-Leiden
Verstopfung

Integrative Gastroenterologie

 

Medikamentöse Behandlung bei Hämorrhoiden

Inhaltsübersicht:
Medikamente
Naturheilkundliche Mittel

Top

Medikamente

Der Einsatz von Medikamenten sollte nicht überbewertet werden

Medikamente in Form von Salben, Cremes, Lösungen, Zäpfchen oder Analtampons werde vielfach eingesetzt, um die Beschwerden bei Hämorrhoiden zu lindern. Ihre Wirksamkeit darf aber nicht überschätzt werden. Besonders in fortgeschrittenen Stadien ist eine medikamentöse Behandlung nicht ausreichend. Die Linderung der Beschwerden führt auch nicht zwangsweise dazu, dass sich die Verdickung der Schwellposter zurückbildet. Dennoch ist in vielen Fällen ein medikamentöser Behandlungsversuch sinnvoll.

Applikationsformen

 

Cinchocain und Lidocain hemmen die Weiterleitung von Schmerzreizen

Es gibt unterschiedliche Wirksubstanzen, die bei Hämorrhoiden angewandt werden können. Dazu gehören z. B. Lidocain, Cinchocain, Fluocinolon und viele andere. Cinchocain und Lidocain hemmen die Weiterleitung von Schmerzreizen in den Nerven. Sie gehören zu den Lokalanästhetika, das sind Mittel, die zu einer örtlichen Betäubung führen. Dadurch werden Schmerzen und Juckreiz wirksam gelindert. Meistens werden diese Wirkstoffe in Form von Zäpfchen und Salben, in der Regel mit Applikationshilfe, an den Ort des Geschehens gebracht. Die Wirkung tritt innerhalb weniger Minuten ein und hält mehrere Stunden an. Allergische Reaktionen können auftreten. In diesem Fall müssen die Medikamente abgesetzt werden. Bessern sich die Beschwerden nicht innerhalb einer Woche, sollten Sie erneut den Arzt aufsuchen.

 

Glukokortikoide sollten nur kurzfristig angewandt werden

Häufig werden schmerzlindernde Substanzen mit entzündungshemmenden Glukokortikoiden (Kortison) kombiniert. Zu diesen Medikamenten gehören Kombinationen wie Cinchocain/Clocortolon, Cinchocain/Fluocortolon und Lidocain/Fluocinolon. Diese Medikamente sollten in jedem Fall nur kurzfristig angewandt werden, weil durch die entzündungshemmenden Substanzen die Infektionsanfälligkeit der Schleimhaut erhöht wird. Deshalb dürfen diese Medikamente, in der Regel Salben, auch nicht angewandt werden, wenn die Betroffenen eine Pilzinfektion oder einen viralen Infekt haben. Pilzinfektionen sind die häufigste unerwünschte Nebenwirkung bei der Anwendung.

 

Es gibt viele Kombinationen

Es gibt eine Vielzahl weiterer Kombinationen, z. B. Bakterienstoffwechselprodukte mit Glukokortikoiden, Lokalanästhetika oder Bismutsalz mit verschiedenen anderen Wirkstoffen. Ihre therapeutische Wirksamkeit wird unterschiedlich eingeschätzt. Nutzen und Risiken sollten - wie bei jedem Medikament - gegeneinander abgewogen werden.

 

Top

Naturheilkundliche Mittel

Hamamelis, Teebaumöl, Kamille, Arnika

Entzündungshemmende Substanzen wie Arnika oder Kamille können bei Hämorrhoidalbeschwerden Linderung verschaffen. Der Extrakt aus der Zaubernuss, Hamamelis, enthält Gerbstoffe, die die Oberfläche von Schleimhäuten zusammenziehen. Diesen Wirkmechanismus nennt man auch "adstringieren". Hamamelis wirkt auch leicht entzündungshemmend und juckreizstillend. Teebaumöl wirkt ebenfalls entzündungshemmend und schmerzlindernd. Es kann in Form von Salben, Zäpfchen oder in Sitzbädern verwendet werden.

 

Wenn's nicht hilft - gehen Sie zum Arzt

Für alle diese naturheilkundlichen Mittel gilt: Die Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht ausreichend belegt. Allerdings schadet die Anwendung nicht und wer damit zurechtkommt, kann das ohne Bedenken tun. Achten Sie aber auf allergische Reaktionen. Auch hier gilt aber, wie auch bei anderen Medikamenten: Verschwinden die Beschwerden nicht innerhalb von ein bis zwei Wochen, sollten Sie den Arzt aufsuchen und weitere Behandlungsmaßnahmen besprechen.

Top

Zur Übersicht
Enddarm-Leiden

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas