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Faltenabtragung
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Verschiedene Verfahren
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Zur Behandlung eher oberflächlicher Falten nimmt man chemische (chemisches
Peeling), mechanische (Dermabrasio) oder thermische (Laser, Coblation) Verfahren
in Anspruch. Welche Methode am besten für Sie geeignet ist, entscheidet der
Facharzt nach einer gründlichen Untersuchung und Beurteilung der Haut.
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Chemisches Peeling
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Chemisches Peeling ist geeignet bei Pigmentflecken,
bei durch Sonnenbestrahlung verursachten Falten, Krähenfüßen oder nicht
zu tiefen Stirnfalten. Beim chemischen Peeling werden je nach verwendeter Substanz die
oberste Hautschicht (Fruchtsäure) oder oberflächliche bis mitteltiefe
Hautschichten (Trichloressigsäure) abgetragen, was einen verjüngenden
Effekt hat. Der Vorgang beim Fruchtsäure-Peeling ist nahezu schmerzfrei
und verursacht lediglich eine Hautrötung. Das Peeling mit
Trichloressigsäure ist schmerzhaft und benötigt je nach
Säurekonzentration mehrere Wochen bis der Schälprozess abgeschlossen und
die Heilung vollendet ist. Chemisches Peeling mit Trichloressigsäure
wird deshalb wegen der Schmerzen im Dämmerschlaf durchgeführt. Ein
mehrtägiger stationärer Aufenthalt im Anschluss ist notwendig.
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Mechanische Faltenabtragung
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Mechanische Faltenabtragung oder Dermabrasio ist besonders geeignet bei feinen Plissee-
oder Raucherfältchen um den Mund.
Bei dieser Methode werden die obersten Hautschichten mit rotierenden
Diamantschleifern abgetragen. Die danach nässende und blutende Haut wird
verbunden bis sich nach sechs bis zehn Tage eine neue, rosige Haut
bildet. Auch diese Behandlung findet in Dämmerschlaf mit mehrtägigem
stationären Aufenthalt statt. Bei einem neueren Verfahren des
Dermabrasio, dem medical
needling rollt der Arzt unter Lokalanästhesie mit einem Gerät, das mit
winzigen Nadeln versehen ist, über die betreffenden Hautareale. Der
Verjüngungseffekt ist nach einigen Wochen sichtbar.
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Thermische Faltenabtragung
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Zur thermischen Faltenabtragung wird vorwiegend ein Laser verwandt.
Das Verfahren ist zur Beseitigung von erweiterten Äderchen,
Muttermalen oder kleinen Hauttumoren geeignet. Eine schonende Methode
ist die Coblation, die zur Behandlung von Pigment- und Altersflecken
oder grobporiger, faltiger Haut angewandt wird. Die obersten
Hautschichten werden dabei durch elektromagnetische Wellen abgetragen.
Eine Laserbehandlung wird zu meist in Dämmerschlaf mit anschließendem
stationärem Aufenthalt vorgenommen. Coblation ist weniger schmerzhaft
und führt zu weniger Rötung. Es hat eine kürzere Heilungsphase. Ein
neueres Verfahren ist die Thermage, bei der Radiofrequenzwellen die
Kollagenfasern der Haut erwärmen, die sich daraufhin zusammenziehen. Das
führt zu einem straffenden Effekt. Eine Betäubungscreme ist ausreichend.
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Vorbehandlung
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Bei einigen Verfahren des chemischen Peelings ist eine mehrwöchige
Vorbehandlung der Haut notwendig, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen.
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Nachbehandlung
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Bei der Nachbehandlung ist darauf zu achten, dass keine Infektionen
entstehen, wenn die oberste Hautschicht entfernt wurde. Insbesondere nach der
Laserbehandlung benutzt man über mehrere Tage Folien, um Infektionen zu
verhindern. Auch die Verwendung von Sonnenschutzmitteln ist im Anschluss
unbedingt erforderlich.
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Dauer des verjüngenden Effekts
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Der verjüngende Effekt hält je nach Verfahren unterschiedlich lang an:
- Bei Fruchtsäure-Peeling etwa 6 bis 12 Monate
- Laserpeeling oder tieferes chemisches Peeling bis zu 5 Jahre
- Dermabrasio, medical needling, Thermage und Coblation können
ebenfalls mehrere Jahre anhalten
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Komplikationen
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Komplikationen können auftreten, wenn es zu Infektionen nach Abtragung
der oberen Hautschicht kommt. Diese können zu Narbenbildung führen. Helleres bzw.
dunkleres Nachwachsen (Hyperpigmentierungen) der der Haut kann entstehen, wenn der Arzt
nicht genau arbeitet. Pigmentflecken können auch entstehen, wenn die Haut zu
früh ungeschützt der Sonne ausgesetzt wird.
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Kosten
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Die Kosten hängen selbstverständlich von der Methode, der Fläche der zu
behandelnden Haut, der Narkoseart und dem erforderlichen stationären Aufenthalt
ab. Nach dem Beratungsgespräch kann der Arzt einen Kostenrahmen nennen, in dem
sich die Behandlung bewegt.
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