Angeborene Fehlstellung
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Beim Hackenfuß - auch Pes calcaneus genannt - handelt es sich um eine seltene angeborene
Fehlstellung des Fußes. Dabei liegt der Fußrücken der Schienbeinvorderkante an.
Eine Streckung des Fußes ist nur eingeschränkt oder gar nicht möglich, und zwar
sowohl aktiv durch den Patienten als auch passiv durch den Untersucher. |
Ursachen
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Als Ursache für den angeborenen Hackenfuß kommen infrage:
- Spina bifida, der so genannte "offene Rücken"
- ungünstige Position des Kindes im Mutterleib, hauptsächlich bei der
ersten Schwangerschaft einer Frau, da die Gebärmutter in diesem Fall noch
nicht durch vorangegangene Schwangerschaften dehnbarer geworden ist
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Therapie
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Ein angeborener Hackenfuß lässt sich in der Regel sehr gut und
erfolgreich behandeln. Dabei kommen verschiedene therapeutische Verfahren zum
Einsatz:
- krankengymnastische Dehnungsübungen, um die Fehlstellung des Fußes zu
lösen
- krankengymnastische Kräftigungsübungen zur Stärkung zur Muskulatur, um
den Fuß in einer normalen Stellung zu halten
- Verwendung von Gipsbandagen und Schienen, um die Ausrichtung des Fußes
in eine günstige Position zu unterstützen
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Erworbener Hackenfuß
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Eine Hackenfußstellung kann beim Erwachsenen auch durch einen Ausfall der
Wadenmuskulatur entstehen. Das kann z. B. als Folge einer Durchtrennung der
Achillessehne oder einer Schädigung des Nervus tibialis vorkommen. Hier wird in
der Regel neben der Physiotherapie ein orthopädischer Schuh notwendig. In
manchen Fällen ist eine Operation sinnvoll.
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