Sportverletzung oder anlagebedingte Schwäche des Haltebandes
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Die Peronealsehnen sind diejenigen Sehnen, welche die seitliche
Unterschenkelmuskulatur mit dem Fuß verbinden und deren Kraft auf den Fuß
übertragen. Durch ein Halteband werden sie hinter dem Außenknöchel des Fußes
entlang geführt. Beispielsweise durch einen Sportverletzung, wie sie unter
anderem beim Skifahren auftritt, kann dieses Halteband zerrissen werden. Die
Folge ist, dass die Peronealsehnen vor den Außenknöchel gleiten (luxieren). Eine Peronealsehnenluxation kann jedoch auch ohne Zusammenhang
mit einem Sportunfall auftreten. Dies ist bei Patienten möglich, deren Halteband
anlagebedingt nicht sehr straff ist und bei denen das Gleitlager für die
Peronealsehnen zudem sehr flach ausgebildet ist. |
Beschwerden
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Eine Peronealsehnenluxation äußert sich durch Schmerzen und eine
Schwellung im Außenknöchelbereich. Bei der ärztlichen Untersuchung lässt sich
das Gleiten der Peronealsehnen bei Bewegungen des Fußes zudem ertasten.
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Diagnostik
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Durch eine Ultraschalluntersuchung ist die Verlagerung der Peronealsehnen ebenfalls zu
erkennen. Meistens wird ergänzend eine Röntgenuntersuchung des Fußes durchgeführt,
um knöcherne Begleitverletzungen festzustellen beziehungsweise auszuschließen. |
Therapie bei Unfall
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Die Therapie besteht bei einer frischen Verletzung in einer
vier- bis sechswöchigen Ruhigstellung des Fußes in einem speziellen Verband. Ist
dieses Vorgehen nicht erfolgreich, kann das zerrissene Halteband im Rahmen eines
operativen Eingriffs genäht werden. |
Therapie bei anlagebedingter Luxation
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Bei anlagebedingter Peronealsehnenluxation bietet sich in der
Regel ebenfalls eine operative Therapie an. Dabei werden die Peronealsehnen
durch einen kleinen, aus dem Wadenbein entnommenen Knochenspan "überdacht" und
damit in ihrer ursprünglichen Position fixiert. |
Nachbehandlung
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Nach der Operation ist für zwei Wochen das Tragen eines
Liegegipses erforderlich. Danach schließt sich das vierwöchige Tragen eines
Gehgipses an. Mit dem Gehgips können bereits erste krankengymnastische Übungen
zur Förderung der Beweglichkeit und zur Stärkung der Unterschenkelmuskulatur
durchgeführt werden. Nach Ablauf von etwa acht Wochen ist in der Regel wieder
eine volle Belastung möglich.
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