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Ein Meniskus ist eine Knorpelscheibe, die sich im Inneren
eines Gelenks befindet. Menisken dienen dazu, Unebenheiten zwischen den
Knochen, die ein Gelenk bilden, auszugleichen. Auf diese Weise wird eine
glatte, reibungslose Bewegung des Gelenks ermöglicht. Das Kniegelenk hat
zwei Menisken:
- den inneren, zur Körpermitte hin gelegenen Meniskus (Meniscus
medialis, Innenmeniskus)
- den an der Außenseite des Körpers befindlichen, seitlichen Meniskus
(Meniscus lateralis, Außenmeniskus)
Der Innenmeniskus ist geformt wie ein Halbmond, der Außenmeniskus ist
stärker gerundet und beschreibt eine Halbkreisform. Sie werden über eine
Befestigung an Gelenkbändern und der Gelenkkapsel selbst in ihrer Position
gehalten (vgl. Anatomie des
Kniegelenks).
Man spricht von einem Scheibenmeniskus, wenn der Meniskus statt der
Halbmondform eine Scheibenform aufweist und größer ist als üblich. Dies hat
zur Folge, dass er scheibenförmig bis an die Kante des Schienbeinknochens
heranreicht.
In fünfundneunzig Prozent der Fälle ist der Außenmeniskus von dieser
Formabweichung betroffen. Bei zwanzig bis fünfundzwanzig Prozent der
Patienten findet sich in beiden Kniegelenken ein Scheibenmeniskus. Besonders
häufig werden Scheibenmenisken in der japanischen Bevölkerung beobachtet.
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Beschwerden treten nur bei zusätzlichen Verletzungen auf
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Ein Scheibenmeniskus an sich verursacht keinerlei Beschwerden. Erst bei einem
Meniskusriss, beispielsweise im Rahmen einer Sportverletzung, kann es zu
Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Kniegelenk kommen. Diese Beschwerden
treten zudem auch dann auf, wenn es zu einer teilweisen oder vollständigen
Ablösung des Meniskus von seinen Haltebändern beziehungsweise von der
Gelenkkapsel gekommen ist. |