Einlagerung von Kalk in den Sehnen
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Bei der umgangssprachlich benannten "Kalkschulter" ist nicht das
Schultergelenk betroffen. Der verwendetet medizinische Begriff ist deutlicher: "Tendinosis calcarea" bedeutet "verkalkende Sehnenerkrankung".
Die Ursache der Beschwerden, die bei dieser Erkrankung auftreten, besteht in
einer Verkalkung von Sehnen im Bereich des Schultergelenks bzw. der Sehen der
Rotatorenmanschette, jener Muskeln, deren Sehen am Kopf des Oberarmknochens
zusammen ansetzen.
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Meistens ist die Sehne
des so genannten Supraspinatusmuskels (vg.
Impingement-Syndrom)
betroffen, danach folgen die Sehne M. Infraspinatus, des M. Subskapularis und
des M. Teres minor. |
Entstehung durch mangelnde Durchblutung und Verschleiß
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Eine Ursache für diese Verkalkung ist nicht bekannt. Als Entstehungshintergrund
wird eine altersbedingte Verschleißerscheinung des Sehnengewebes vermutet. Auch
mangelnde Durchblutung der Sehnen wird diskutiert. Es bilden sich dann einzelne
Depots von Kalziumkristallen im Sehengewebe. Die Depots können nur wenige
Millimeter bis hin zu einem Zentimeter groß sein. Die Depots werden über Monate
von Phagozyten abgebaut. Es bleibt aber eine bindegewebige Narbe. |
Phasen der Erkrankung
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Üblicherweise verläuft die Tendinosis calcarea über einen Zeitraum von sieben
Jahre in fünf verschiedenen Phasen:
- Phase1 (Formationsphase): Vorbereitung der Verkalkung
- Phase 2 (Kalzifikationsphase): Verkalkung der Sehne(n)
- Phase 3 (Ruhephase): keine weiteren Verkalkungen, aber auch keine
Auflösung der Verkalkungen
- Phase 4 (Resorptionsphase): Auflösung der Verkalkungen
- Phase 5 (Reparationsphase): Reparatur der durch die Verkalkungen
geschädigten Sehnen
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Schmerzen und eingeschränkte Beweglichkeit
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Bei der Tendinosis calcarea bestehen für einen Zeitraum von insgesamt zwei bis vier Jahren
Beschwerden in Form von Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im
Schultergelenk. Die Schmerzen bestehen vor allem bei der Anhebung des Arms. Diese Beschwerden werden immer wieder von beschwerdefreien
Phasen unterbrochen. Meist sind Menschen in einem Alter von 30 bis 50 Jahren
betroffen.
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Diagnostik
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Der Verdacht auf eine Tendinosis calcarea ergibt sich durch die Schilderung
des Patienten, dass er immer wieder unter Schmerzen und Bewegungseinschränkungen
im Schultergelenk leidet. Gesichert wird die Diagnose durch eine
Ultraschalluntersuchung, bei der sich ein charakteristisches Bild zeigt. Nur bei
diagnostischen Unsicherheiten ist eine ergänzende Computer- oder
Kernspintomographie sinnvoll. |
Lokale Therapie
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Bei akuten Beschwerden ist das Einspritzen eines lokalen Betäubungsmittels in
das Gelenk zur Linderung der Schmerzen hilfreich. Häufig ist es sinnvoll, dem
lokalen Betäubungsmittel ein Kortisonpräparat beizumischen, welches eine
eventuell bestehende Entzündung bekämpft.
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Physiotherapie
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Von zentraler Bedeutung sind außerdem physiotherapeutische Maßnahmen, die die
Beweglichkeit und Kraft der Schultermuskulatur wieder herstellen helfen. |