| |
|
Pflegebedürftig? Ich doch nicht.
|
Ich bin jung, das geht mich nicht an.
|
Unabhängigkeit, Mobilität und Flexibilität gehört heute zum Bild einer
modernen Gesellschaft und zu ihren Menschen. Deshalb ist die Angst, einmal auf die Hilfe
anderer Menschen angewiesen zu sein, für viele sehr real. Nach dem Motto "Lieber
nicht dran denken", wird diese Angst dann schnell verdrängt. Pflegebedürftig zu
sein, dass betrifft doch "nur" alte Menschen. |
Es kann jeden treffen. Egal in welchem Altern.
|
Aber so ist es nicht. Jeder kann in jedem Alter betroffen sein. Durch
einen Unfall oder eine schwere Erkrankung, z. B. ein Schlaganfall
oder Multiple Sklerose kann sich
das Leben plötzlich und grundlegend ändern. Menschen können nicht mehr gehen, sind
blind oder in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Sie vergessen lebenswichtige Dinge oder
auch Alltägliches und können so zu einer Gefahr für sich selbst und andere werden. |
Die Menschen werden immer älter.
|
Die Fortschritte in Medizin und Gesellschaft bringen es mit sich, dass die
Menschen immer älter werden. Aber nicht jeder wird "steinalt" und bleibt dabei
fit und gesund. Altersbedingte Gebrechlichkeit, die sich allmählich einstellt, gehört
zum Leben der meisten Menschen. Irgendwann ist dann bei vielen der Punkt erreicht, wo
Hilfe nötig wird. Das bedeutet aber nicht, dass Menschen, die über 80 Jahre alt werden,
unbedingt mit Pflegebedürftigkeit rechnen müssen. Immerhin 80 Prozent der über 80
jährigen sind nicht auf Hilfe angewiesen. Dennoch nimmt die Zahl der betroffenen Senioren
zu. |
Pflegende sind genau so betroffen, wie Pflegebedürftige.
|
Das zeigt, dass sich jeder Mensch mit der Möglichkeit auseinandersetzen
sollte, pflegebedürftig zu werden. Heute sind in Deutschland ungefähr 2 Millionen
Menschen pflegebedürftig. Das sind sowohl Senioren, als auch Behinderte und schwerkranke
Menschen aller Altersgruppen. Von diesen 2 Millionen Menschen werden etwa 1,3 Millionen zu
Hause gepflegt. Bei häuslicher Pflege sind die Pflegenden genau so von der veränderten
Situation betroffen, wie die Pflegebedürftigen. |
Scham führt oft zu einem verspäteten Antrag.
|
Pflegebedürftig zu sein, trifft die meisten Menschen unvorbereitet. Viele
schämen sich ihrer Hilfsbedürftigkeit. Angst, Scham und vielen falschen Vorstellungen
über die Pflegeversicherung führen dazu, dass häufig verspätet ein Antrag auf die
Unterstützung der Pflegeversicherung gestellt wird. Oft besteht aber Unsicherheit
darüber, ob überhaupt ein Anspruch auf Leistungen der Pflegeversicherung besteht. |
Jeder hat ein Recht auf Hilfe.
|
Einer Situation, in der Menschen auf die Mithilfe anderer angewiesen sind,
braucht man sich nicht zu schämen. Im Gegenteil, sollte sich eine Gesellschaft schämen,
die diese Menschen allen lässt. Aus diesem Grund ist die Pflegeversicherung, bei allen
Mängeln, eine positive Entwicklung. Sie gibt jedem Versicherten das Recht auf Hilfe und
Unterstützung.
|
| |
|