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Schmerzursachen beim Bandscheibenvorfall
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Schmerzen
auch nach der Operation. |
Schmerzen
aufgrund einer Erkrankung der Wirbelsäule bzw. der Bandscheiben sind sehr häufig. Oft
verschwinden die Schmerzen auch nach einer Operation nicht. Die Anschauung, daß die
Schmerzen aufgrund einer mechanischen Irritation der Nervenwurzel ausgelöst werden,
scheint daher veraltet. |
Bandscheiben
sind die Stoßdämpfer der Wirbelsäule. |
Die
Wirbelsäule besteht aus 24 Wirbeln, die durch Bandscheiben voneinander getrennt sind.
Deshalb werden die Bandscheiben auch Zwischenwirbelscheiben genannt. Sie sind die
Stoßdämpfer der Wirbelsäule. Damit sie diese Funktion gut ausführen können, bestehen
die Bandscheiben aus Faserknorpel mit einem gallertigen Kern. Dieser Kern, der in der
Fachsprache Nucleus pulposus genannt wird, ist besonders wichtig, weil er den Druck, der
auf den Bandscheiben liegt gleichmäßig verteilt. |
Was
ist ein Bandscheiben- Vorfall? |
Bei
einem Bandscheibenvorfall tritt der Gelleekern aus der Bandscheibe aus. Dadurch wird ein
verstärkter Druck auf die Nerven ausgeübt, die in dem betroffenen Bereich liegen. Bisher
nahm man an, daß diese Druckerhöhung auf den Nerven die Schmerzen auslösen. Diese
Erklärung ist aber allein nicht ausreichend. |
Das
Gewebe ist übersäuert. |
Außer
der Druckerhöhung kommt es auch zu einer Übersäuerung (Acidose) des Gewebes und zu
vermehrter Einlagerung von Wasser (Ödeme) in das betroffene Gebiet. Durch diesen Prozeß
sinkt die Durchblutung des Nerven selbst. Die chemischen Bedingungen im Gebiet des Schmerzrezeptors werden ebenfalls verändert. Daraus ergeben sich
Veränderungen bei der Reizleitung und bei der Verarbeitung der Schmerzreize. Eine genaue
Beschreibung dieser Vorgänge finden sie hier. Die Folge ist
... der Patient empfindet Schmerzen. |
Schmerz
durch schlechte Durchblutung. |
Dieser
Vorgang zeigt: Für den Schmerz ist nicht die Größe des Bandscheibenvorfalls
ausschlaggebend, sondern die mangelhafte Durchblutung. |
Schmerzen
strahlen aus. |
Der
Schmerz wird aber nicht nur im Bereich der erkrankten Nervenwurzel empfunden, er kann in
das gesamte Ausbreitungsgebiet des Nerven ausstrahlen. Dieser ausstrahlende Schmerz
entlang der Nervenbahnen kann dem Arzt einen Hinweis darauf geben, welches Segment der
Wirbelsäule betroffen ist. |
Je
nach Segment können große Körperbereiche betroffen sein. |
Dazu
einige Beispiele:
- Ist die Halswirbelsäule betroffen, so kann es zu
Kopfschmerzen, Kribbeln entlang der Arme bis in die Fingerspitzen, Schmerzen im
Schulter-Nackenbereich, Kraftminderung der Arme, Bewegungseinschränkungen der Arme und
Mißempfindungen unterschiedlicher Stärke kommen.
- Bei der Brustwirbelsäule finden sich häufig ringförmige
Thoraxschmerzen, die nicht selten als Herzschmerzen fehlinterpretiert werden.
- Im Bereich der Lendenwirbelsäule empfinden die Patienten
u.a. Kreuzschmerzen, Taubheitsgefühle im Po und in den Beinen, Kraftminderung der Beine,
in die Beine ausstrahlende Schmerzen oft verbunden mit Koordinationsstörungen und
Mißempfindungen.
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Wirkungsweise und Indikation
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Operation
bedeutet nicht gleich Heilung. |
Leider
kommt es nicht bei allen Patienten, die einen Bandscheibenvorfall operativ behandeln
lassen, zu einer Heilung. Oft bleiben die Schmerzen. Das bedeutet, die schmerzauslösende
Ursache ist nicht gefunden und behandelt worden. |
Die
Entdeckung einer Alternative. |
Mit
der Injektion von Kochsalzlösung tritt auch bei diesen Patienten oft eine Heilung ein.
Entdeckt wurde diese Wirkung bei der Behandlung von Schmerzpatienten mit
Lokalanästhetika. Diese lokalen schmerzbetäubenden Mittel wurden mit Kochsalzlösung
(Kochsalz = NaCl) verdünnt. Da es einige Patienten gab, die gegen das Anästhetikum
allergisch waren, wurde nur Kochsalzlösung injiziert. Dennoch trat auch bei diesen
Menschen ein schmerzlindernder Effekt ein. |
Die
Acidose geht sofort zurück. |
Inzwischen
wurde diese Behandlungsmethode weiterentwickelt. Dabei wird davon ausgegangen, daß bei
der Injektion von Kochsalzlösung an die Nervenwurzel das Gewebe abschwillt und die
Übersäuerung (Acidose) sofort zurückgeht. Das führt zu einer Verbesserung der
Reizleitung. Die Durchblutung des Nerven normalisiert sich und die Regeneration des Nerven
und der Versorgungsgebiete des Nerven beginnt. |
Beispiele
für eine Behandlung mit NaCl Lösung. |
Eine
Behandlung mit Kochsalzinjektionen kann bei folgenden Erkrankungen erfolgen:
- Neuritis im gesamten Bereich der Wirbelsäule,
- Bandscheibenvorfälle,
- Schmerzzustände nach operativen Eingriffen an der
Wirbelsäule,
- Schmerzzustände aufgrund von Abnutzungen der
Wirbelsäule,
- Ischias, Lumbalgie,
- Migräne, Schwindel,
- Tinnitus,
- Schulter-Arm-Syndrom,
- Hartnäckige Muskelverspannungen,
- Coxarthrose.
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Behandlungsdurchführung
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Zuerst
erfolgt eine gründliche Untersuchung. |
Der
Patient muß vor Beginn der Behandlung gründlich neurologisch und chirotherapeutisch
untersucht werden. Dabei werden die gestörten Wirbelsäulensegmente aufgespürt. |
In
einer Sitzung werden 23 kleine Injektionen durchgeführt. |
Die
Injektionen mit Kochsalzlösung werden dann in den Bereich der Nervenwurzel direkt an die
Wirbelsäule gesetzt. Es werden insgesamt bei jeder Sitzung 23 einzelne Injektionen im
Bereich der gesamten Wirbelsäule (Brust-, Hals- und Lendenwirbelsäule) und auf beiden
Seiten durchgeführt. |
Es
werden feine Nadel benutzt. |
Die
Injektionen werden mit einer feinen Nadel, der Neuraltherapienadel, durchgeführt. Die
Lösung, jeweils ca. 2 ml, wird in eine Tiefe von 4 - 6 Zentimetern gespritzt. |
Insgesamt
10 - 12 Sitzungen sind nötig. |
Der
Behandlungsumfang beträgt ungefähr 3 - 4 Sitzungen in der Woche bei insgesamt 10 - 12
Sitzungen. Bei schweren Krankheitsfällen werden nach 4 - 6 Wochen noch einmal 4 Sitzungen
notwendig. |
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Prognose und Ausblick
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Um
eine vollständige Heilung zu erreichen, braucht der Körper etwas Zeit. Dennoch nehmen
akute Schmerzen schon nach wenigen Sitzungen ab. Wer jahrelang unter chronische
Beschwerden gelitten hat, muß mit 6 bis 12 Wochen rechnen, bis sich die Beschwerden
zurückbilden. |
Der
Patient muß die Heilung durch richtiges Verhalten unterstützen. |
Die
Zeit, die der Körper zur Regeneration braucht, ist individuell sehr unterschiedlich. Der
Patient muß den Körper bei der Regeneration unterstützen. Eine Reizung der Nerven
während dieser Zeit sollte möglichst vermieden werden. Das bedeutet, schwere
körperliche Belastungen, gymnastische Übungen, Chirotherapie oder Krankengymnastik
müssen in der Regenerationsphase ausgesetzt werden. Später ist aber eine sinnvolle
sportliche Betätigung wichtig, um die Rücken- und Bauchmuskulatur zu stärken und so die
Wirbelsäule zu entlasten. |
Positive
Ergebnisse nachgewiesen. |
Die
Injektion von Kochsalzlösung wird in verschiedenster Form in Deutschland bereits seit
Jahren angewandt. Auch wissenschaftliche Veröffentlichungen belegen die positiven
Behandlungsergebnisse dieser risikofreien Behandlungsmethode. |
Bei
fachgerechter Anwendung keine Schäden. |
Eine
Überdosierung ist nicht möglich, genauso wenig wie eine direkte Schädigung des Nervs.
Auch Altersbegrenzungen oder eine Einschränkung bei Adipositas (Übergewicht, Fettsucht)
gibt es nicht. Häufig kann sogar eine Operation an der Wirbelsäule durch die Injektionen
vermieden werden. |
Kostenübernahme? |
Obwohl
in den meisten Fällen die Kosten einer Behandlung nicht von den gesetzlichen
Krankenkassen übernommen werden, sollten Sie dennoch Ihre Krankenkasse fragen. So
erhöhen Sie die Akzeptanz einer Behandlungsalternative. Top |
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