Venenerkrankungen

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Chronisch venöse Insuffizienz - CVI

Thrombophlebitis/
Oberflächliche Venenentzündung

Phlebothrombose/
Tiefe Venenthrombose

Diagnostik bei Chronisch venöser Insuffizienz - CVI

Die Entstehung entscheidet über die Therapie.

Ziel der diagnostischen Maßnahmen bei einer chronisch venösen Insuffizienz ist es nicht nur, die Erkrankung eindeutig festzustellen. Vielmehr soll auch herausgefunden werden, welche Ursachen bzw. welcher Entstehungsmechanismus für die CVI vorliegen und wie stark die Erkrankung ausgeprägt ist. Darüber detaillierte Aussagen zu treffen ist wichtig, um eine möglichst effektive Therapie durchführen zu können.

 

Zur Krankengeschichte müssen umfangreiche Fragen beantwortet werden.

Grundlage der Diagnostik ist die Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und die körperliche Untersuchung. Die Anamnese sollte folgende Fragen enthalten:
  • familiäre Belastung
  • andere Erkrankungen
  • Einnahme von Medikamenten
  • Risikofaktoren für Venenerkrankungen
  • berufliche Belastung
  • Freizeitaktivitäten, speziell Sport
  • Operationen
  • Verletzungen an den Beinen und im Beckenbereich
  • Anzahl der Schwangerschaften und Komplikationen
  • Venenentzündungen (Thrombophlebitis)
  • Thrombosen (Phelbothrombose)
  • stattgefundene Behandlung venöser Vorerkrankungen
  • Erhebung der Beschwerden

 

Wichtig ist auch eine neurologische und orthopädische Untersuchung.

Zur gründlichen körperlichen Untersuchung gehört eine genaue Ansicht des Betroffenen und ein Abtasten der Beine. Dabei wird z. B. ein Ödem getestet, die Fußpulse getastet, der Haut- und Muskelzustand geprüft und Verlauf und Aussehen der Blutgefäße festgestellt. Anschließen sollte sich außerdem eine gründliche Ganzkörperuntersuchung, eine orthopädische Untersuchung und eine neurologische Untersuchung.

 

Untersuchungen mit Ultraschall gehören zum Standard.

Zur weiteren apparativen Basisdiagnostik gehört Dopplersonografie und die Duplex- bzw. Farbduplexsonografie. Mit diesen schmerzlosen und gefahrlosen Ultraschallungersuchungen können die Durchgängigkeit und Strömungsverhältnisse der Venen und auch ein Rückfluss bei nicht mehr schließenden Venenklappen dargestellt werden. Die Untersuchung sind auch zur Dokumentation und Kontrolle wichtig.

 

Eine genaue Abklärung der Fehlfunktionen ist notwendig.

Für die richtige Therapieentscheidung müssen folgende Faktoren festgestellt werden:

Weitere apparative Untersuchungen, etwa eine Phlebografie, dienen der genauen Darstellung und Schwere des funktionsunfähigen Venensystems.

 

Andere Ursachen müssen ausgeschlossen werden.

Wichtig ist auch, Beinschwellungen aufgrund anderer Ursachen von der chronisch venösen Insuffizienz abzugrenzen. Dazu gehören z. B. Rechtsherzschwäche oder primärer Lymphabflussstörung.Vom venösen Geschwür ist unter anderem das Geschwür bei arterieller Verschlusskrankheit abzugrenzen. Zum offenen Bein kann es auch bei gesunden Venen kommen, wenn die Wadenmuskelpumpe durch Beinlähmung oder Sprunggelenksversteifung ausgeschaltet ist und dadurch der venöse Rückfluss gestört ist.

 

Komplikationen:

Im gestauten Gewebe ist die Abwehrkraft der Haut Keimen gegenüber geringer. Deshalb bekommen Patienten mit chronisch venöser Insuffizienz leichter ein Erysipel (Wundrose). Dieses entsteht durch eine bakterielle Infektion kleiner Hautläsionen und breitet sich im Lymphgefäßsystem aus. Es ist gekennzeichnet durch eine schmerzhafte, scharf begrenzte, flammende Rötung, Überwärmung und Schwellung des Beines, Fieber und Krankheitsgefühl und muß antibiotisch behandelt werden.

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Chronisch venöse Insuffizienz - CVI

 


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