Wundmanagement -
Wundheilung und chronische Wunden

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Inhaltsübersicht
Zahlen Diabetischer Fuß
Zahlen Dekubitus
Zahlen Ulcus cruris

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Zahlen Diabetischer Fuß

 

Diabetes kommt immer öfter vor. Diabetes mellitus gehört in Deutschland zu den häufigsten Erkrankungen. Über vier Millionen Menschen leiden darunter und die Zuwachsraten sind beängstigend. Von diesen vier Millionen Diabetikern entwickelt jeder vierte einen diabetischen Fuß.

 

Junge Diabetiker sind häufiger betroffen. Der Diabetische Fuß kommt aber insbesondere bei jüngeren Diabetikern häufiger vor. Dabei liegt die Häufigkeit des diabetischen Fußes bei:
  • Diabetes vor dem 30. Lebensjahr bei 30 - 40 %
  • Diabetes nach dem 30. Lebensjahr bei 15 - 20 %
  • älteren Diabetikern bei 3 %.

 

Amputation als letzte therapeutische Möglichkeit. Die Fußamputation, die als letzte therapeutische Möglichkeit angesehen werden sollte, kommt bei Diabetikern besonders häufig vor.

Die nachfolgende Tabelle zeigt die jährliche Amputationsrate auf 10.000 Nicht-Diabetiker:

Jahre Diabetiker Nicht-Diabetiker
Bis 44 14,1 0,5
45- 64 45 1,9
Über 65 101,4 9,9

 

Sterblichkeit steigt. Diese Zahlen sind besonders deswegen so alarmierend, weil die Sterblichkeit nach einer Amputation stark ansteigt. Die Haupttodesursache nach Amputation bei diabetischem Fuß sind Herz- Kreislauferkrankungen, für die eine besondere Anfälligkeit besteht. Schon zwei Jahre nach einer Amputation sterben bis zu 40 Prozent der Betroffenen. Nach drei Jahren sind es 50 Prozent.

 

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Zahlen Dekubitus

 

Problem wurde lange vernachlässigt. Untersuchungen und Zahlenmaterial zum Krankheitsbild Dekubitus sind in der Bundesrepublik Deutschland immer noch Mangelware. Die vorliegenden Zahlen zeigen aber, dass das Problem in Krankenhäusern, Pflegeheimen und in der ambulanten Pflege unterschiedlich dramatisch ist.

 

Tote mit Dekubitus Der Hamburger Rechtsmediziner Prof. Klaus Püschel, der in einer Studie 10.000 Tote untersuchte, fand bei 3 - 4 Prozent der Verstorbenen tiefe Dekubiti.

 

Millionen Menschen sind betroffen. Eine andere Quelle spricht von jährlich 1,4 Millionen Menschen, die einen Dekubitus entwickeln. Niedergelassene Ärzte behandelt  durchschnittlich 4 Dekubituspatienten.

 

Zahlen differieren stark. In Krankenhäuser, Kliniken und Pflegeheimen ist Dekubitus ein echtes Problem. Hier weisen Zahlen auf ein Vorkommen von 5 - 10 Prozent in Akutkrankenhäusern und bis zu 30 Prozent in geriatrischen Kliniken und Pflegeheimen hin.

Eine sprechen von einem durchschnittlichen Vorkommen von Dekubitalgeschwüren in Pflegeheimen von 4 Prozent.

 

In Krankenhäusern können auch jüngere Menschen und sogar Säuglinge von Dekubitus betroffen sein. Das Statistischen Bundesamtes weist in seinem Gesundheitsbericht für das Vorkommen von Dekubitus bei aus dem Krankenhaus entlassenen vollstationären Patienten (einschl. Sterbefälle) folgende absolute Zahlen aus:

 

Altersgruppen 1995 1996
0 - 1 13 17
1 - 5 22 8
5 - 15 72 80
15 - 25 278 244
25 - 35 670 600
35 - 45 927 993
45 - 55 1611 1446
55 - 65 2901 2998
65 - 75 4045 4145
75 und mehr 7713 8081
unbekannt 4 -
Insgesamt 18256 18612

 

Es besteht dringender Handlungsbedarf. Diese Zahlen belegen sicherlich die Dringlichkeit des Problems. Es lässt sich aber keine sichere Aussage über das wirkliche Ausmaß treffen. Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung kann man aber davon ausgehen, dass sich das Vorkommen von Dekubitus eher noch verstärkt.

 

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Zahlen Ulcus cruris

 

Viele gehen erst zum Arzt, wenn das Bein eine offene Wunde zeigt. Ulcus cruris kommt, genau wie Dekubitus, mit zunehmender Alter häufiger vor. Dabei muss man von einer hohen Dunkelziffer ausgehen, weil angenommen werden kann, dass viele Menschen erst zum Arzt gehen, wenn sich ein offenes Geschwür entwickelt hat.

 

Zwei Prozent der Bevölkerung sind betroffen. In weniger entwickelten Ländern liegt die Häufigkeit von Ulcus cruris deutlich unter der der Industrieländer. Dort entwickeln 5 Prozent der über 65 jährigen einen Ulcus cruris, während z. B. in Großbritannien schon 15 Prozent der über 65 jährigen betroffen sind.

In der BRD sind bis zu 2 Prozent der Bevölkerung betroffen, das sind 1,5 Millionen Menschen.

 

Hohe Kosten entstehen. Folgende Kosten entstehen jährlich durch das Ulcus cruris venosum:
  • Arbeitsunfähigkeitstage: 2,0 Millionen DM
  • Krankenhaustage: 1,2 Millionen DM
  • Durchschnittliche Behandlungskosten pro Patient: 3000 DM

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