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Asthmaformen
und Auslöser |
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Allergisches Asthma
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Werden
Allergene eingeatmet, kommt es oft sofort zu einer Reaktion. |
Bei
allergischen, oder extrinsic Asthma ist die Reaktion der IgE-Antikörper die
alleinige Ursache für die Erkrankung (vgl. Typ 1
Allergien). Ausgelöst durch den Kontakt mit einem Allergen reagieren die Mastzellen
mit der massenhaften Ausschüttung von Histamin. Mastzellen sind die Schaltstelle der
allergischen Reaktion. Histamin und andere Entzündungsmediatoren führen dazu, dass die
Blutgefäße sich stark weiten. Flüssigkeit tritt innerhalb von Sekunden bis Minuten aus.
Es bilden sich Schwellungen. Nicht immer tritt eine Reaktion sofort ein, wenn das Allergen
eingeatmet wird. Es kann auch in einigen Fällen bis zu einigen Stunden dauern, bis sich
eine allergische Reaktion zeigt. Auch muss der Allergenkontakt nicht unbedingt über die
Atemwege zustande kommen. Es gibt auch Fälle, bei denen Nahrungsmittelallergien einen Asthmaanfall
auslösen können. |
Stiftung Warentest. Allergien. Das Immunsystem auf Abwegen.
Klappentext |
Die
häufigsten Auslöser für allergisches Asthma sind:
- Pollen (Gräser,
Roggen, Birke, Erle, Hasel, Buche, Wegerich)
- Tierhaare, am
häufigsten von Katze, aber auch Hund, Pferd, Nagetiere etc.
- Hausstaubmilben
- Schimmelpilze
- Insektengiftallergene
(Biene, Wespe)
- berufliche Allergene, z. B. Mehl. Am häufigsten
betroffene Berufe sind: Bäcker, Landwirte, Tierpfleger, Friseure, Molkereiarbeiter
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Nicht-allergisches Asthma
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Oft
entwickelt sich Asthma nach einer Virusinfektion. |
Unter
dem Begriff nicht-allergisches, oder intrinsic Asthma werden alle Formen von Asthma ohne
allergische Ursache zusammen gefasst. Auslöser sind meistens Virusinfektionen und
unspezifische Reize, z. B. körperliche Belastungen. Virusinfektionen sind besonders bei
Säuglingen und Kleinkindern unter zwei Jahren der Grund dafür, dass sich eine
Überempfindlichkeit der Atemwege entwickelt. Oft ist die Bronchialmuskulatur auch noch
Monate später verkrampft. Dann kann sich aus der Bronchitis (das ist die Erkrankung, die
häufig von den Kinderärzten genannt wird) eine chronisches Asthma entwickeln. |
Körperliche
Anstrengung kann Asthmaanfälle auslösen. |
Ein
weiterer typischer Auslöser für nicht-allergisches Asthma ist die körperliche
Anstrengung. Oft sprechen Ärzte dann auch von Anstrengungs-Asthma. Bei einer
körperlichen Anstrengung braucht der Körper mehr Sauerstoff. Dazu muss häufiger geatmet
werden. Durch den verstärkten "Luftstrom" kommt es in den Bronchien zu
Auskühlung und Austrocknung. Darauf reagieren die Bronchien mit einer Verengung und es
kommt zu einem Asthmaanfall. Das kann sogar noch nach einer Anstrengung passieren, wenn
sich der Körper schon wieder erholt. Kinder sind besonders häufig von
Anstrengungs-Asthma betroffen. |
Besonders
reizend sind Rauch, Abgase und feuchte, kalte Luft. |
Auch
Klimafaktoren wie z. B. Kälte, feuchte Luft oder Nebel können einen Asthmaanfall
auslösen. Chemische Stoffe als Auslöser gehören ebenfalls in die Gruppe des
nicht-allergischen Asthmas. Dazu gehören z. B. Tabakrauch, Abgase, Ozon, Klebstoffe oder
Duftstoffe (z. B. Parfüm). Medikamente wie Aspirin, Augentropfen oder Betablocker
(Herzmedikamente) können ebenfalls zu einem Asthmaanfall führen. |
Psychische
Belastungen verschlimmern Asthma. |
Psychisch
belastende Situationen wie Angst, Stress, Hektik oder Ärger können zu
einer Verschlechterung von asthmatischen Beschwerden führen. Asthma ist eine körperliche
Erkrankung. Es ist aber nie allein auf psychische Ursachen zurückzuführen. Asthma ist
aber eine chronische Erkrankung, die die Lebensqualität einschränken kann. Deshalb ist
sie psychisch belastend. Emotional belastende Situationen können deshalb schon einmal
einen Asthmaanfall begünstigen. Das kann ein Bewerbungsgespräch bei einem neuen
Arbeitgeber sein, oder ein Hausaufgabentest in der Schule oder ein Streit. |
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Gemischtförmiges Asthma
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Sowohl
allergische als auch nicht- allergische Auslöser führen zu einem Anfall. |
Beim
gemischtförmigen Asthma kommt es zu einer Kombination von allergischem und
nicht-allergischen Asthma. Häufig entwickelt sich diese Form schon in der Kindheit. So
kann sich z. B. durch die entzündlichen Veränderungen der Atemwege, wie sie für ein
allergisches Asthma typisch sind, dazu führen, dass die Empfindlichkeit gegenüber
unspezifischen Reizen wie Kälte, Feuchte oder körperliche Belastung zunehmen. Umgekehrt
geht das auch. Häufig führt z. B. Rauchen zu einer vermehrten Empfindlichkeit gegenüber
allergischen Auslösern. Kinder entwickeln leicht ein gemischtförmiges Asthma. Nahezu
alle Erwachsenen Asthmatiker sind von der Mischform betroffen. |
Praktische Pneumologie. Für Internisten und Allgemeinmediziner.
Kurzbeschreibung |
Die
nachfolgende Grafik zeigt, welche Faktoren einen Asthmaanfall auslösen können und welche
pathologischen Mechanismen einem Anfall zugrunde liegen.
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