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Bei Menschen mit bereits bestehenden Schädigungen der Herzkappen
oder bei vorangegangenen Herzklappenoperationen sowie künstlichen Herzklappen
deuten die auftretenden Symptome schon auf eine infektiöse Endokarditis hin. |
Schäden an anderen Organen
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Insgesamt kann eine
fortgeschrittene Endokarditis mit vielfältigen Symptomen einhergehen, die auf
Schädigungen verschiedenster Organe zurückzuführen sind.
- Bei schwerer Schädigung der Nieren durch
Wanderung der Bakterien mit dem Blutstrom in diese Organe können unter Umständen
sogar die Zeichen einer Nierenschädigung bis zum
Nierenversagen auftreten.
- Bei
Verlegung von Arterien des Gehirns durch Bakterienpfröpfe können verschiedene
Symptome auftreten, die an einen
Schlaganfall erinnern, beispielsweise Lähmungen,
Empfindungsstörungen und Sprachschwierigkeiten.
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Herzgeräusche
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Zudem lassen sich beim Abhorchen
des Herzens charakteristische Geräusche wahrnehmen, welche durch die
geschädigten Klappen oder die Funktionsminderung des Herzens (falls auch der
Herzmuskel betroffen ist) entstehen. |
Laborwerte sind verändert
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Bestehen bei einem Betroffenen über einen längeren
Zeitraum Symptome einer Infektion, so sollte immer an eine infektiöse
Endokarditis gedacht werden. Wegweisend ist häufig eine Blut- und Urinuntersuchung. Dabei fallen häufig
mehrere der folgenden Befunde auf:
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Bakterien nachweisen
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Wichtig ist die Anlage so genannter Blutkulturen. Dabei wird frisch
entnommenes Blut in eine Flasche gefüllt, die einen Nährboden für verschiedene
Bakterien enthält. Befinden sich in der Blutprobe aufgrund der Ausschwemmung von
der erkrankten Herzklappe Bakterien, vermehren sich diese in der
Blutkulturflasche und sind dann im Rahmen weiterführender Untersuchungen
nachweisbar. Gelegentlich können die Bakterien auch in den
Osler-Knötchen
nachgewiesen werden. Durch die Anzüchtung der Bakterien kann ein
konkreter Erreger nachgewiesen werden. Da ist notwendig, um gezielt eine
Antibiotikatherapie einzuleiten. |