Für die Synthese von Kortisol ist Cholesterin notwendig
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Kortisol wird in der faszikulären Zone der Nebennierenrinden produziert.
Für seine Produktion ist das Fett Cholesterin
erforderlich. Bildung und Ausschüttung von Kortisol in das Blut unterliegen der Steuerung
durch ein weiteres Hormon. Dabei handelt es sich um das in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) gebildete Hormon ACTH (adrenokortikotropes Hormon, nebennierenrindenstimulierendes
Hormon). |
Normalwerte schwanken über den Tag
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Die Ausschüttung von Kortisol in das Blut folgt einem tageszeitlichen
Rhythmus, so dass auch die Kortisolkonzentration im Blut tageszeitlichen Schwankungen
unterliegt. Es gelten folgende Normalbereiche:
- Erwachsene:
- 8 Uhr: 50-250 µg/Liter bzw. 138-690 nmol/Liter
- 24 Uhr: unter 50 µg/Liter bzw. unter 138 nmol/Liter
- Kinder
- 8 Uhr: 50-150 µg/Liter bzw. 138-414 nmol/Liter
Um einen Wert mit der Einheit µg/Liter in einen Wert mit der Einheit nmol/Liter
umzurechnen, wird der Wert mit der Einheit µg/Liter mit dem Faktor 2,76
multipliziert.
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Wirkungen des Kortisols
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Die Bedeutung des Kortisols für den Körper besteht in seinen Wirkungen
auf verschiedene Funktionssysteme:
- Erhöhung des Blutzuckerspiegels
- Stimulation des Eiweißstoffwechsels
- Dämpfung des Immunsystems
Aus den Funktionen wird deutlich, weshalb das chemisch eng verwandte Kortison als Medikament
beispielsweise zur Verhinderung von Organabstoßungen sowie zur Dämpfung
überschießender Immunreaktionen zur Anwendung kommt.
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Ursachen für eine erhöhte Kortisolwerte
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Bei folgenden Erkrankungen bzw. in folgenden Situationen kann die
Kortisolkonzentration des Blutes erhöht sein:
- Überfunktion der Nebennierenrinde, z.B. bei übermäßiger Stimulation durch das in der
Hirnanhangdrüse gebildete Hormon ACTH (vgl. Cushing-Syndrom)
- länger andauernde Gabe von Kortisonpräparaten
- Alkoholmissbrauch
- Schwangerschaft
- Therapie mit Östrogenpräparaten, z.B. in Form der Anti-Baby-Pille oder zur Behandlung
von Wechseljahresbeschwerden; in
diesem Fall ist als Folge der Östrogengabe die Blutkonzentration eines Eiweißes erhöht,
welches Kortisol bindet, woraufhin sich der Anteil des "freien", nicht an
Eiweiß gebundenen und damit laborchemisch messbaren Kortisols vermindert.
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Folgen erhöhter Kortisolwerte
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Mögliche Folgen einer dauerhaft erhöhten Kortisolkonzentration des
Blutes sind Knochenschwund (Osteoporose),
Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), Wundheilungsstörungen,
Beeinträchtigungen des Immunsystems, Akne, Magengeschwüre und das so genannte Cushing-Syndrom. |
Symptome des Cushing- Syndroms
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Beim Cushing-Syndrom
leiden die Betroffenen unter anderem an folgenden Symptomen:
- Stammfettsucht mit "Vollmondgesicht"
- Verdickung des Nackens ("Stiernacken" oder "Büffelnacken")
- Hautveränderungen wie Akne und Cellulite
- Knochenschwund (Osteoporose)
- Müdigkeit
- allgemeine Leistungsschwäche
- bei Frauen Ausbleiben der Regelblutung (Amenorrhö)
- bei Männern Impotenz,
Verkleinerung der Hoden und Verweiblichung des Körperbaus
- Libidoverlust
- Erhöhung des Blutzuckerspiegels
- Bluthochdruck
- psychische Veränderungen
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Ursachen für eine verminderte Kortisolwerte
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Eine verminderte Kortisolkonzentration des Blutes findet sich unter
anderem bei folgenden Erkrankungen bzw. in folgenden Situationen:
- Nebennierenrindenschwäche (Nebennierenrindeninsuffizienz),
z.B. als Folge einer lang andauernden Behandlung mit Kortisonpräparaten, bei zu geringer
Produktion des Hormons ACTH oder als eigenständiges Krankheitsbild (Addison-Krankheit)
- Verminderung der Blutkonzentration des Eiweißes, welches Kortisol bindet, so dass die
Menge des "freien", nicht an Eiweiß gebundenen und damit laborchemisch
messbaren Kortisols erhöht ist; zu einer solchen Situation kann es beispielsweise bei Leberzirrhose, Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), einer
Therapie mit männlichen Hormonen (Androgene) und einem Eiweißverlust (beispielsweise
über den Darm oder die Nieren) kommen.
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