Operationen und Eingriffe

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Eingriffe zur chirurgischen Therapie des Übergewichts

 
Inhaltsübersicht:
Einführung
Indikationen der chirurgischen Therapie
Kontraindikationen der chirurgischen Therapie
Arten von Operationen
Risiken der operativen Therapie
Kosten und Kostenübernahme

Einführung

Operation ist letzte Option

Für stark übergewichtige Menschen, die über einen längeren Zeitraum mit Diäten, körperlicher Bewegung und Psychotherapie vergeblich versucht haben, gegen die ungesunden Pfunde vorzugehen, kann eine chirurgische Therapie eine Option sein. Die Abwägung, ob eine solche Operation im betreffenden Fall sinnvoll und zu befürworten ist, entscheidet ein Team von Spezialisten aus verschiedenen Fachrichtungen (Chirurgen, Endokrinologen, Gastroenterologen, Anästhesisten, Diätberater und Psychologen).

 

 

Die gravierenden Folgeerscheinungen krankhaften Übergewichts wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Bluthochdruck mit nachfolgenden Herz-Kreislauferkrankungen, Fettstoffwechselstörungen und Arthrosen rechtfertigen einen solchen Eingriff, wenn andere Maßnahmen fehlgeschlagen sind. Krankhafte Fettsucht besteht, wenn das Übergewicht 45 Kg über dem Normalgewicht liegt.

 

Indikationen der chirurgischen Therapie

Operation nur in schweren Fällen

Eine chirurgische Therapie des krankhaften Übergewichts ist aus medizinischen Gründen angezeigt:

  • Bei einem BMI über 40 kg/m²
  • Bei einem BMI ab 35 kg/m² wenn Begleiterkrankungen bestehen
  • Bei krankhaftem Übergewicht, das länger als 5 Jahre besteht
  • Wenn die Kooperation des Betroffenen sicher ist
  • Bei vertretbarem Operationsrisiko
  • Alter zwischen 18 und 60 Jahren

 

 

Vor der Entscheidung für eine chirurgische Maßnahme sollte zumindest ein einjähriger Behandlungsversuch mit konservativen Therapiemaßnahmen stattgefunden haben. Zuvor sollte auch eine hormonelle Störung und eine krankhafte Essstörung ausgeschlossen worden sein.

 

Kontraindikationen der chirurgischen Therapie

Nicht jeder kann operiert werden

Eine chirurgische Therapie sollte nicht unüberlegt durchgeführt werden. Nicht jeder Betroffene erkennt, dass eine solche Maßnahme weitreichende Konsequenzen auf sein gesamtes weiteres Leben hat. Auch bei einigen begleitenden Erkrankungen ist eine Operation nicht sinnvoll.

 

 

Eine chirurgische Therapie des Übergewichts kann nicht angewandt werden:

 

Arten von Operationen

Operationen oft minimal-invasiv

Zur Reduzierung krankhaften Übergewichts gibt es verschiedene Eingriffe und Operationsmethoden. Besonders vorteilhaft hat sich dabei erwiesen, dass heutzutage viele dieser Eingriffe als minimal- invasive Operation (Schlüsselloch-Methode) durchgeführt werden können, da hierbei keine ausgedehnten Bauchschnitte notwendig sind. Das Risiko von Wundinfektionen und Narbenbrüchen, zu denen adipöse Menschen besonders neigen, reduziert sich dadurch.

 

Methoden

Die häufigsten Methoden der chirurgischen Gewichtsreduktion sind Magenballon, Magenschrittmacher, Magenband, Magenverkleinerung und Magenbypass.

 

Risiken der operativen Therapie

Operationen bei Übergewichtigen oft besonders schwierig

So wirkungsvoll die Methoden auch sind, ohne Risiken sind sie nicht. Lediglich der Magenballon ist ohne Vollnarkose anzulegen. Eine Vollnarkose ist gerade bei einem stark übergewichtigen Menschen eine besondere Belastung für Herz und Kreislauf. Auch ist das besondere Risiko einer Operation bei einem schwergewichtigen Menschen zu beachten. Die Leber ist oft vergrößert und im Bauchraum ist wenig Platz, was dem Chirurgen die Operation erschwert. Dazu kommt, dass es bei Übergewichtigen leichter zu Wundheilungsstörungen kommt; die Narbe kann wieder aufbrechen. Aus diesem Grund darf 6 Wochen lang kein Sport getrieben oder körperlich gearbeitet werden.

 

 

Allgemeine Risiken sind:

  • Infektionen
  • Thrombose oder Embolie
  • Blutungen und Verletzungen benachbarter Organe wie Leber, Milz

 

Kosten und Kostenübernahme

Der Arzt muss die Notwendigkeit bescheinigen

Es empfiehlt sich, vor der Operation die Frage der Kostenübernahme bei seiner Krankenkasse genau abzuklären. Krankenkassen bezahlen nur, wenn die Notwendigkeit des Eingriffs nachgewiesen ist. Erforderlich ist die Mitteilung des Arztes über den BMI (Body Mass Index) und über übergewichtsabhängige Zusatzerkrankungen (Diabetes mellitus, orthopädische Erkrankungen z. B. Arthrosen, Herz-Kreislauferkrankungen), sowie Ergebnisse von schon durchgeführten Diäten. Es muss eine bereits über 12 Monate andauernde Gewichtsreduktion ohne Erfolg durchgeführt worden sein. Gleichzeitig muss aber auch die erforderliche Kooperation und Bereitschaft des Betroffenen attestiert werden.

 

 

Bei Nichtübernahme der Kosten können folgende Beträge erwartet werden:

 

Folgekosten können entstehen

Werden die Kosten selbst übernommen, müssen auch alle eventuell weiter entstehenden Kosten selbst getragen werden, z. B. Folgekosten bei auftretenden Komplikationen. Diese Risiken sollten Sie vorher genau abklären.

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