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Palliativmedizinische Einrichtungen: Palliativstation
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Die Palliativstation ist Teil eines Krankenhauses
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Eine Palliativstation ist Teil eines Krankenhauses und wird
häufig durch Internisten, Onkologen (Fachärzte für Tumorerkrankungen) oder
Anästhesisten (Narkoseärzte) geleitet. Auf einer Palliativstation werden in
der Regel Patienten betreut, deren Beschwerden sich im Rahmen einer
ambulanten Behandlung oder durch eine palliativmedizinische Mitbetreuung auf
einer anderen Station des Krankenhauses nicht zufrieden stellend bessern
lassen. |
Kleine Station mit 1 oder 2-Bett-Zimmern
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Eine Palliativstation umfasst normalerweise 8 bis 12 Betten
in Ein- oder Zweitbettzimmern, um eine möglichst individuelle Betreuung der
schwerkranken Patienten zu gewährleisten und um den Patienten sowie ihren
Angehörigen ein hohes Maß an Privatsphäre zu bieten. Auf einer
Palliativstation sind zudem meist ein besonders ausgestattetes Pflegebad,
eine Gemeinschaftsküche sowie ein Gemeinschaftswohnzimmer vorhanden. |
Es ist immer ein vollständiges Team bei der Arbeit
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Das Personal einer Palliativstation ist häufig über
24 Stunden in konstanter Stärke und Zusammensetzung vor Ort, da sich
jederzeit Probleme ergeben können, die ein sofortiges Handeln erfordern. Aus
diesem Grund und weil die Arbeit auf einer Palliativstation besondere
Belastungen mit sich bringt, hat die Deutsche Gesellschaft für
Palliativmedizin folgende Empfehlungen für einen Stellenschlüssel erarbeitet
(bezogen auf eine 80%ige Belegung der Station):
- ärztliche Leitung durch 0,4 bis 0,6 Ärzte mit einer speziellen
Weiterbildung im Bereich "Palliativmedizin"
- mindestens 1,2 weitere Ärzte pro 6,5 belegte Betten zur ärztlichen
Betreuung der Station
- ständige Rufbereitschaft eines Arztes mit einer speziellen
Weiterbildung im Bereich "Palliativmedizin"
- pflegerische Leitung durch 0,4 bis 0,6 voll ausgebildete
Pflegekräfte
- mindestens 1,4 weitere voll ausgebildete Pflegekräfte pro belegtem
Bett, wobei mindestens ein Drittel dieser Pflegekräfte eine
Zusatzausbildung in Palliativmedizin aufweisen sollten
- Teammitglieder aus unterschiedlichen Bereichen (beispielsweise
Sozialarbeit, Psychologie, Physiotherapie, Kunsttherapie,
Ernährungsberatung, Seelsorge) mit einem Zeitanteil von mindestens
6 Stunden pro Patient und Woche, wobei diese Teammitglieder ebenfalls
eine Zusatzausbildung in Palliativmedizin absolviert haben sollten
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