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Behandlungsmaßnahmen bei Palliativpatienten mit Makrohämaturie und Blasentamponade
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Ursachen
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Unter einer Makrohämaturie versteht man Blutbeimengungen zum Urin, die mit
bloßem Auge sichtbar sind. Bei einer Blasentamponade ist die
Blase verstopft, z. B. durch kleine Blutklümpchen. Bei Palliativpatienten sind
die beiden Erscheinungen meistens direkt oder
indirekt auf das Wachstum eines Tumors zurückzuführen: Durch das Tumorwachstum
kommt es zu Blutungen im Bereich der Blase, die beim Wasserlassen sichtbar sind
(Makrohämaturie) und in deren Folge das Blut verklumpen und in Form von
Blutklümpchen zu einer Verlegung des Blasenausgangs führen kann
(Blasentamponade). Weitere mögliche Ursachen einer tumorbedingten Makrohämaturie
(und auch einer Mikrohämaturie) bei Palliativpatienten sind:
- bakterielle und nichtbakterielle
Blasenentzündungen
- Medikamentennebenwirkungen (speziell
Zytostatika
bei Chemotherapie)
- Virusinfektionen
- Strahlentherapie der Blasenregion
- Blutgerinnungsstörungen
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Blasenspiegelung
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Bei ausgeprägter Makrohämaturie, welche zu nennenswerten Blutverlusten führt,
ist in der Regel eine Spiegelungsuntersuchung der Blase sinnvoll. Dabei können
blutende Blutgefäße verödet werden. Außerdem ist es möglich, in die Blase
hineinragendes Tumorgewebe im Rahmen der Blasenspiegelung teilweise zu
entfernen. Auch die Entfernung von Blutklümpchen, welche eine Blasentamponade
ausgelöst haben, ist möglich. |
Spülkatheter
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Bei Makrohämaturie und Blasentamponade kann auch ein
sogenannten Spülkatheter in die Blase eingelegt werden. Über diesen Katheter
kann die Blase von Blut und Blutklümpchen freigespült werden.
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Bestehen bei einem Betroffenen außerdem Blutgerinnungsstörungen,
müssen diese gesondert behandelt werden. Je nachdem, welche Ursache eine
Blutgerinnungsstörung hat, bekommen die Betroffenen z. B.
Blutplättchen (Thrombozyten).
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Bluttransfusionen
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Kommt es bei der Makrohämaturie zu größeren Blutverlusten, so können
Bluttransfusionen
notwendig werden.
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