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Was ist das Fibromyalgiesyndrom?
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Zuordnung
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In der Rheumatologie wird zwischen entzündlichen Erkrankungen (z. B.
Rheumatoide Arthritis), degenerativen
Erkrankungen (z. B. Arthrose) und Weichteilrheumatismus (z. B.
Kollagenosen)
unterschieden. Manche Rheumatologen ordnen denn auch die Fibromyalgie dem
Weichteilrheumatismus zu. Andere Mediziner glauben, dass Fibromyalgie nicht mit
einer rheumatischen Erkrankung vergleichbar ist.
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Schmerzen und über 100 weitere Symptome
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"Fibro-my-algie" kann übersetzt werden mit Faser-Muskel-Schmerz. Dabei kommt
es zu Schmerzen am ganzen Körper, die häufig diffus und breitflächig auftreten.
Die Schmerzen können den ganzen Tag und die Nacht auftreten, täglich und
andauernd. Sie sind in ihrer Intensität und in ihrem Auftreten aber wechselhaft.
Begleitend kommt es zu Kopfschmerzen, Migräne, Magen-Darmbeschwerden, Ein- und
Durchschlafstörungen und Blasenbeschwerden. Die Betroffenen leiden außerdem an
Müdigkeit und schneller Erschöpfbarkeit. Dadurch sind sie nicht mehr so
belastbar. Diese Symptome sind nur die häufigsten der möglichen Beschwerden.
Insgesamt wurden bisher über 100 Einzelsymptome beschrieben. Bei routinemäßigen
Untersuchungen, Röntgenbilder und Laborwerte zeigen sich keine krankhaften
Befunde. |
Psychische Beschwerden als Begleiter
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Neben diesen rein körperlichen Symptomen leiden Betroffene auch oft an
psychischen Symptomen, wie Angst- und Panikattacken und/oder
Depressionen. Diese
Begleitsymptomatik findet sich häufig bei Schmerzerkrankungen, denn
ununterbrochene Schmerzen bereiten Angst und dass die eingeschränkte
Lebensqualität von Depressionen begleitet wird, ist nur verständlich. Die
psychischen Beschwerden sind ein häufiger Begleiter des Fibromyalgiesyndroms.
Die sind aber nicht Ursache der Erkrankung.
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Den richtigen Arzt finden
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Da die Erkrankung bei vielen Ärzten kaum bekannt und außerdem schwer zu
diagnostizieren ist und sich bei den körperlichen Untersuchungen keine
krankhaften Befunde erheben lassen, werden die Betroffenen nicht selten als
"Psychisch Kranke" oder sogar als "Simulanten" angesehen. Sie werden dann auch
nicht adäquat behandelt. Die äußerst belastende Situation verstärkt häufig die
psychische Symptomatik und damit auch die äußerst realen körperlichen
Beschwerden. |
Suche nach den Ursachen
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Fibromyalgie kommt sowohl als Einzelerkrankung
(primär), als auch als Folgeerkrankung (sekundär) bei anderer rheumatischer
Erkrankungen, z. B. Lupus erythematodes,
Rheumatoide Arthritis und
Morbus Bechterew vor. Eine konkrete Ursache wurde bisher noch nicht gefunden. Es werden aber
verschiedene Möglichkeiten diskutiert (vgl. Ursachen), die auch durch
Forschungsergebnisse unterstützt werden.
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FMS kann behandelt werden
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Das Fibromyalgiesyndrom gilt heute als nicht heilbar. Wohl aber können durch
die Behandlung die Symptome deutlich gelindert werden. Dabei kommen verschiedene
medikamentöse Möglichkeiten ebenso in Betracht, wie physiotherapeutische
Behandlung und begleitende Psychotherapie. |
Selbsthilfe
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Als
eine wichtige Selbsthilfemaßnahme hat sich das regelmäßige Durchführen von
Ausdauersportarten gezeigt. Dabei kann sich jeder, entsprechend seinen Interessen, eine
Sportart aussuchen. Ob Langlauf, Joggen, Walking, Radfahren, Wandern, Schwimmen,
Skaten..... wichtig ist, dass nicht die Leistung im Vordergrund steht, sondern die ruhige und lang anhaltende Form des Sports. Dann ist Ausdauersport eine wichtige Therapie, die hilft.
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