"Wald und Wiese"

Wissenswertes über Zecken
FAQ Zecken
Entfernung von Zecken
Heuschnupfen

Häufige
Zeckenkrankheiten:
Borreliose
FSME

Weitere
Zeckenkrankheiten:
Babesiose
Ehrlichiose
Krim-Kongo-Fieber

Rickettsiosen
Rocky Mountain Spotted Fever
Zeckenlähmung

Diagnostik der Lyme-Borreliose

Borreliose im Internet

Inhaltsübersicht
Serologische Untersuchung
Komplikationen

Borrelienkultivierung
Top
Serologische Untersuchung
Die Entwicklung von Antikörpern braucht Zeit. Eine Infektion mit Borrelien kann in jedem Stadium mit Hilfe serologischer Verfahren untersucht werden. Leider sind, insbesondere in der Frühphase der Borreliose, nicht immer Antikörper nachweisbar. Der Körper braucht bis zur Produktion der ersten Antikörper mindestens 14 Tage.

 

Erfolgsquoten können unterschiedlich sein. Je nach Stadium kann mit folgendem Nachweisschema gerechnet werden:
  • Beim Erythema migrans lässt sich die Infektion nur in ungefähr 40-50 Prozent der Fälle mit serologischen Verfahren nachweisen.
  • Je nachdem, welches diagnostische Verfahren angewandt wird, liegt der Antikörpernachweis beim Bannwarth-Syndrom zwischen 60 und 80 Prozent.
  • In der Spätphase der Borreliose können Antikörper praktisch immer nachgewiesen werden.

 

Testwiederholungen sind sinnvoll. Bei einem Verdacht auf eine frühe Borreliose scheint es sinnvoll, die serologische Untersuchung nach wenigen Wochen zu wiederholen, um Sicherheit zu erlangen. Die Diagnose eines Erythema migrans kann in der Regel unabhängig von Antikörperstatus gestellt werden und belegt eine Borrelioseerkrankung.

 

Top
Komplikationen
Labors nicht untereinander vergleichbar. Die Untersuchungsergebnisse unterschiedlicher Labors sind nicht miteinander vergleichbar. Das liegt nicht nur an der Nutzung unterschiedlicher Untersuchungsverfahren, sondern auch an fehlender Standardisierung.

 

Obwohl vorhanden, sind IgM nicht immer nachweisbar. Eine weitere Komplikation ist, dass auch in der Akutphase der Borreliose oft keine IgM-Antikörper nachweisbar sind. Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich der Betroffene eine Borrelieninfektion zugezogen hat. Warum das so ist, konnte bisher nicht nachgewiesen werden.

 

Kontrollen durch andere Testverfahren. Es kann vorkommen, dass die serologische Untersuchung falsche positive Ergebnisse liefert. Das liegt daran, dass eine Reaktion mit ähnlichen Antigenen stattgefunden hat. Es ist z. B. möglich, dass das Herpesvirus ein falsches positives IgM vortäuscht. In Zweifelsfällen sollte ein Bestätigungstest mit einem anderen Verfahren durchgeführt werden.

 

Top
Borrelienkultivierung
Winnie die ZeckeBorrelien sind wirklich nicht gut erzogen. Die vermehren sich sogar in einem Reagenzglas. Da kann ja jeder zugucken. Es ist möglich, Borrelienkulturen aus Gewebeproben anzuzüchten. Gelingt dies, so ist eine Borrelieninfektion grundsätzlich nachgewiesen. Die Anzucht ist technisch anspruchsvoll, zeit- und arbeitsintensiv und wird nur in einigen wenigen Speziallabors durchgeführt.

In den meisten Fällen gelingt die Anzucht bei Erythema migrans. Auch bei ACA ist die Erfolgsquote mit über 50 Prozent noch sehr hoch. Seltener (10-20 Prozent) gelingt die Anzucht aus Liquor.

 

Kultivierung als Therapiekontrolle. Bei ACA, die einen jahrzehntelangen Krankheitsverlauf haben kann, gelingt die Anzucht von Borrelien oft aus Hautbiopsien. In diesen Fällen kann eine Anzucht als Therapiekontrolle eingesetzt werden.

Top

Zur Übersicht
Borreliose

 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas