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Ausscheidungswege von Arzneistoffen
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Ausscheidung muss sein
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Ein Arzneistoff kann auf verschiedenen Wegen den menschlichen Körper
wieder verlassen. Er behält dabei entweder seine ursprüngliche chemische Form bei oder
er wird in Form seiner Stoffwechselprodukte eliminiert. Je nach physikalisch-chemischer
Eigenschaft des Arzneimittels wird er über ein entsprechendes Organ ausgeschieden. |
Ausscheidungswege
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Die Ausscheidung kann über Leber, Nieren, Darmschleimhaut, Schweiß,
Lunge, Haut, Muttermilch, Speichel und sogar Tränenflüssigkeit erfolgen, wobei die
Nieren als das wichtigsten Eliminationsorgan gelten. |
Arzneistoffe können in die Muttermilch übergehen
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Vorsicht ist bei stillenden Müttern geboten, die eingenommene
Arzneimittel über die Muttermilch ausscheiden können. Zwar ist das nicht von quantitaver
Bedeutung, aber wegen der möglichen Effekte auf den Säugling von großer Wichtigkeit.
Arzneistoffe, die besonders leicht in die Muttermilch übergehen, sind auch immer
besonders lipophil (fettlöslich), wie z.B. Antibiotika, Antihistaminika, Nikotin, Alkohol
und Steroidhormone. Steroidhormone entstehen mit Hilfe des Cholesterins. Da Cholesterin zu den Lipiden gehört, sind die Steroidhormone
fettlöslich und nicht wasserlöslich. Zu ihnen gehören z. B. alle Sexualhormone, Aldosteron und Cortisol.
Steroidhormone werden in den Keimdrüsen oder in der Nebennierenrinde gebildet und in
der Leber abgebaut. Sie haben meistens eine lang anhaltende Wirkung. |
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Von keiner mengenmäßigen Bedeutung sind auch die
Arzneistoff-Ausscheidungen über Schweiß, Speichel, Haut und Tränenflüssigkeit. |
pH-Wert
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Eine Reihe von Eigenschaften können über den Ausscheidungsweg
entscheiden. Dazu gehören z. B. der pH-Wert, die Molekülmasse und die Löslichkeit einer
Substanz. Der pH-Wert, der Wasserstoffionen (H+) - Exponent, gibt an, ob ein Stoff sauer
oder basisch reagiert. Reines Wasser bezeichnet man mit einem pH-Wert von 7,0 als neutral.
Die Werteskala liegt im Bereich zwischen 0 und 14. Je höher der Zahlenwert des gemessenen
pH-Wertes, desto basischer und je niedriger der gemessene Wert, desto saurer ist die
Substanz. |
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Hier einige pH-Werte bekannter Flüssigkeiten:
sauer / azide
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neutral
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basisch / alkalisch
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Salzsäure:
pH-Wert unter 1
Magensaft:
pH-Wert 1,8
Zitronensaft:
pH-Wert 2,8
Sauerkraut, Wein:
pH-Wert 3.8
Kaffee:
pH-Wert 5
Urin:
pH-Wert 5,5- 7,0
Milch:
pH-Wert 6,5
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Reines Wasser:
pH-Wert 7,0
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Blut:
pH-Wert 7,35 - 7,45
Dünndarmsekret:
pH-Wert 8,0
Ammoniak:
pH-Wert 12,0
Natronlauge:
pH-Wert 12,7
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Molekülmasse
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Auch die Molekülmasse spielt eine wichtige Rolle bei der Ausscheidung
eines Arzneimittels. Ein Molekül ist die kleinste Einheit einer Substanz und besteht aus
mindestens 2 Atomen. Handelt es sich um ein großes Molekül, wird es bevorzugt über die
Galle ausgeschieden. |
Löslichkeit
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Die Löslichkeit eines Arzneistoffes gibt ebenfalls Aufschluss über den
Ausscheidungsweg. Es gibt Substanzen, die sich besser im wässrigen Milieu lösen als in
einem fettreicheren und umgekehrt.
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