Beschreibung der Pflanze
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Baldrian ist eine in Europa und Asien beheimatete Pflanze. Sie wird
mittlerweile aber auch in Amerika in Kulturen angebaut. Die Pflanze kann etwa
1,5 bis 1,8 Meter hoch wachsen. Die langen Stängel ragen aus dem bodenständigen
Blattwerk hervor. Sie sind von gefiederten Blättern, die sich zur Blüte hin
verkleinern, bewachsen. Der runde Stängel teilt sich oben und trägt
doldenförmige Blüten von hellrosa bis weißer Farbe. Die Blüten verströmen einen
angenehmen Duft. Erst beim Trocknen entsteht der typische Baldriangeruch.
Baldrian wird auch als Katzenkraut bezeichnet, weil die Tieren den Geruch der
Pflanze lieben und von ihm angelockt werden. Eine ältere Bezeichnung ist
Hexenkraut, denn der Geruch des Baldrians soll angeblich böse Geister
vertreiben. Medizinisch verwendet werden die unterirdischen Pflanzenteile und
die Wurzel. Der botanische Name ist Valerianae radix.
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Inhaltsstoffe
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Neben dem ätherischen Öl, das in der Baldrianwurzel enthalten ist, sind die
wirksamen Inhaltsstoffe Valepotriate und Lignane. |
Wirkung
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Durch das Zusammenspiel dieser
Inhaltstoffe erklärt sich die nachgewiesene Wirkung von Baldrian, insbesondere
die kürzere Einschlafzeiten und deutlich selteneres nächtliches Aufwachen.
Insgesamt konnten folgende Wirkungen gezeigt werden:
- beruhigend
- fördert das Einschlafen
- krampflösend
- konzentrations- und leistungsfördernd
- muskellockernd
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Anwendungsgebiete
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Die Abnahme der zentralen Übererregbarkeit, eine verkürzte Einschlafzeit und
eine Verbesserung der Schlafqualität durch weniger häufiges nächtliches
Aufwachen sowie bei mehrwöchiger Anwendung eine deutliche Verbesserung der
Tagesbefindlichkeit konnte in klinischen Studien belegt werden.
Aus diesem Grunde wird Baldrian angewandt bei
Unruhezuständen, ängstlicher
Unruhe und Nervosität sowie nervös bedingten
Einschlafstörungen. Für diese
Indikationen ist die Wirksamkeit belegt. In der Erfahrungsmedizin wird Baldrian
als zusätzliche Therapieoption eingesetzt bei
Reizmagen,
Magenschleimhautentzündung und Magenkrämpfen, Reizblase und
nächtlichem
Einnässen und bei Konzentrations- und Leistungsschwäche.
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Nebenwirkungen
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Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Heilmitteln und
Gegenanzeigen sind nicht bekannt. |
Anwendungen
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Zur inneren Anwendung kommt Baldrian in Form von Pflanzenpresssaft, als
Tinktur, Extrakt oder in verschiedenen anderen Zubereitungen sowie in
Kombination mit anderen Drogen als Fertigarzneimittel. Außerdem ist die äußere
Anwendung als Badezusatz gebräuchlich.
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