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Heilpflanzen - Pflanzliche Therapie

Heilpflanzen - Pflanzliche Therapie
Passionblume

Beschreibung der Pflanze

Die Passionsblume trägt den botanischen Namen Passiflora incarnata LINNÉ. In medizinischen Zusammenhängen findet man auch oft den Namen Passiflorae herba für Passionsblumenkraut. Die Passionsblume ist eine Kletterpflanze, die eine Höhe von bis zu 10 Metern erreicht. Sie verfügt über dreiteilige Blätter, an deren Achsen Nebenblätter mit Ranken spießen, die sich korkenzieherartig aufrollen. Die großen Blüten sind weiß bis leicht violett.

Die Früchte sind essbar und haben einen säuerlich süßen und sehr aromatischen Geschmack. Hier käufliche Früchte, die auch Maracuja genannt werden, sind von einer anderen Passiflora-Art. Sie wird in Fruchtsäften, Salaten, Cocktails, Schokoladen und Geleezuckerwaren verwendet.

 

Inhaltsstoffe

Medizinisch verwendet werden die getrockneten blattreichen Triebe mit Ranken und Blüten, das sogenannte Passionsblumenkraut oder Passiflorae herba. Das Passionsblumenkraut enthält als wirksame Bestandteile, Flavonoide, Protocatechusäure, p-Hydroxybenzoesäure, Ferulasäure, Maltol, Cumarinderivate und in geringen Mengen ätherisches Öl.

 

Wirkung

Die Hauptwirkung der Passionsblume ist beruhigend und krampflösend. In Tierexperimenten wurde aber auch eine Hemmung der Darmbewegung nachgewiesen.

 

Anwendungsgebiete

Angewandt wird das Passionsblumenkraut vor allem bei nervösen Unruhezuständen und Einschlafstörungen. In der Erfahrungsheilkunde kommen noch Konzentrationsschwierigkeiten, Kreislaufschwäche, Wechseljahresbeschwerden, Bronchialasthma, funktionellen Herzbeschwerden als Anwendungsgebiete hinzu.

 

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Heilmitteln und Gegenanzeigen sind nicht bekannt. Weil Untersuchungen zur Sicherheit bisher fehlen, sollte Passionsblumenkraut nicht bei Schwangeren, Stillenden und bei Kindern nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt angewandt werden.

 

Anwendungen

Die Tagesdosis sollte 4 bis 8 Gramm der Droge nicht überschreiten. Bei Überdosierungen kann es zu Sehstörungen und Kopfschmerzen kommen. Als Tee werden 2 g (1 Teelöffel) mit 150 ml kochendem Wasser übergossen und nach 10 Minuten abgeseiht. Der frisch zubereitete Tee kann 2 bis 3 mal täglich und eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen getrunken werden. Passionsblume wird häufig in Kombinationspräparaten zusammen mit anderen pflanzlichen Bestandteilen verwendet.

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