"Essanfälle" und anschließendes Erbrechen charakterisieren
die Krankheit.
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Die Bulimia nervosa (kurz: Bulimie) oder Essbrechsucht ist gekennzeichnet
durch häufige Anfälle regelrechten Heißhungers, in denen die Betroffene große Mengen
an Nahrungsmittel auf einmal zu sich nehmen. Anschließend wird das Gegessene durch selbst
herbeigeführtes Erbrechen wieder ausgeschieden, um nicht zuzunehmen. Bulimia nervosa ist
ein psychosomatisches Krankheitsbild, das auf verschiedene Gründe zurückgeführt werden
kann. Körperbildstörungen, ein übertriebenes Schlankheitsideal und auch seelische
Konflikte können zur Essbrechsucht führen. |
Bulimia nervosa verursacht erheblichen Leidensdruck.
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Betroffen sind vorwiegend junge Frauen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren.
Immer häufig sind auch junge Mädchen betroffen. Entgegen der Magersucht haben Menschen mit Essbrechsucht häufig
ein normales oder leicht erhöhtes Körpergewicht. Sie können ihre Erkrankung nach außen
hin sehr gut verbergen. Dagegen wissen die Betroffenen aber sehr genau, dass sie krank
sind. Der Leidensdruck bei Bulimia nervosa ist erheblich. Die Betroffenen schämen sich
und können doch erneute "Essanfälle" und das anschließende Erbrechen nicht
verhindern. |
Die Zahl der Erkrankungen steigt.
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Die Häufigkeit der Erkrankung kann bisher nicht eindeutig durch Zahlen
belegt werden. Es konnte aber in den vergangenen 10 Jahren ein Anstieg der
Erkrankungshäufigkeit beobachtet werden. Es wird geschätzt, dass etwa 2 bis 4 Prozent
der Risikogruppe - das sind junge Mädchen und Frauen - an Bulimia nervosa erkrankt sind.
Meistens kommen die Betroffenen aus der sozialen Mittel- und Oberschicht. Von den
Betroffen sind nur etwa 4,5 Prozent männlich.
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