Der Magen hat ein stark saures Milieu
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Der Magen produziert die für die Verdauung notwendige Magensäure. Im sauren
Milieu des Magens werden schädliche Mikroorganismen aus der Nahrung unschädlich
gemacht. Nahrungseiweiße werden zerlegt, Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und
Spurenelemente freigesetzt. Dabei können ganz erhebliche Mengen an Säure
entstehen. Der pH-Wert im Magen kann bis auf 1,5 sinken.
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Kein Einfluss auf das Säure-Basen-Gleichgewicht
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Diese Säuremengen wirken sich aber normalerweise nicht auf das
Säure-Basen-Gleichgewicht aus. Der Grund dafür ist folgender: Die für die
Verdauung notwendigen Säuren werden durch ebenfalls im Magen entstehende Basen
neutralisiert. Die Basen, speziell Bikarbonat, sorgen dafür, dass nach jedem
Essen das Säuregleichgewicht wieder hergestellt wird.
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Bikarbonat geht direkt ins Blut
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Im Gegensatz zur Säure geht die Base Bikarbonat direkt in das Blut über. Die
Menge an Bikarbonat, die ins Blut geschleust wird, entspricht immer der Menge an
Säure, die im Magen abgegeben wird. Dadurch steigt die Konzentration an
Bikarbonat im Blut an. Dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder Mahlzeit und
wird in der Fachsprache als "Basenflut" bezeichnet. Das basischere Blut
durchfließt dann das Bindegewebe und neutralisiert die dort zwischengelagerten
Säuren. Der saure Mageninhalt wird durch das stark basische Sekret der
Bauchspeicheldrüse neutralisiert.
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