| |
|
Ernährung bei Schwangerschaftsbeschwerden
|
|
Kurzinfo:
|
Ernährung bei Schwangerschaftsbeschwerden
|
Morgenübelkeit
|
Frühstück im Bett, viele kleine Mahlzeiten
|
Sodbrennen
|
Mandeln, Nüsse, rohe, geriebene Kartoffel, viele kleine
Mahlzeiten
|
Verstopfung
|
Ballaststoffe, Joghurt mit Leinsamen, Weizenkleie oder
Dörrpflaumen, viel Trinken
|
Karies
|
Milch- und Milchprodukte
|
Ödeme
|
Tee aus Brennnessel und Birkenrinde, trotzdem weiter viel
trinken. Normale Ödeme müssen von einer EPH-Gestose unterscheiden werden. Das ist eine
Schwangerschaftskomplikation.
|
|
|
Viele Beschwerden, die typisch für eine Schwangerschaft sind, lassen sich
durch die richtige Ernährung mildern oder sogar vermeiden. Hier finden Sie nur einige
Tipps. Weitere Hinweise kann Ihnen Ihr Arzt geben. Fragen Sie danach. |
Morgenübelkeit
|
Morgenübelkeit kann gemildert oder vermieden werden, wenn Sie schon vor
dem Aufstehen im Bett ein leichtes Frühstück zu sich nehmen. Gut geeignet sind Tee und
Zwieback. Essen Sie auch nach dem Aufstehen nur kleine Mahlzeiten, dafür aber mehrmals.
Zwar sollten Sie auf die ausgewogene Nährstoffzufuhr achten, essen Sie aber vorwiegend
das, was Ihnen schmeckt. Wenn Sie häufiger Erbrechen ist der Flüssigkeitsausgleich
besonders wichtig. Möglicherweise nehmen Sie in dieser Zeit an Gewicht ab. |
Sodbrennen
|
Sodbrennen und Völlegefühl
kommen in der Schwangerschaft ebenfalls häufig vor. Auch hier helfen mehrere kleine
Mahlzeiten über den Tag verteilt. Gut sind auch Mandeln, Nüsse (nicht zu viel wegen des
hohen Fettanteils), ein Glas Milch oder rohe, geriebene Kartoffel. Sie sollten Kaffee und
Süßes meiden, denn sie fördern die Produktion von Magensäure. |
Verstopfung
|
Verstopfungen
lassen sich gut mit ballaststoffreicher Kost und Dörrpflaumen, Leinsamen oder Weizenkleie
mit Joghurt vermischt bekämpfen. Achten Sie auch immer auf eine ausreichende Zufuhr von
Flüssigkeit, damit die Ballaststoffe ausreichend aufquellen können. Dadurch nimmt der
Umfang des Stuhls zu und der Darm wird in seiner Tätigkeit angerecht. Vermeiden sollten
Sie Weißmehlprodukte, Süßigkeiten und schwarzen Tee. Sie machen den Darm träge und
fördern so die Verstopfung. Wer mehr darüber wissen möchte, kann hier nachlesen. |
Karies
|
Das vermehrte Auftreten von Karies
kommt in der Schwangerschaft häufig vor. Die Ursache liegt in der Regel in einer zu
geringen Aufnahme von Kalzium. Dann bedient sich der Körper in den natürlichen
Kalziumspeichern des Körpers. Das sind die Knochen und die Zähne. Deshalb sollten Sie
besonders in dieser Zeit auf eine genügende Zufuhr von Kalzium achten. Besonders geeignet
sind Milch und Milchprodukte, um den Bedarf zu decken. Essen sie wenig Süßes, das
fördert die Bildung von Karies. Zähneputzen nach jeder Mahlzeit ist jetzt besonders
wichtig. |
Ödeme
|
Ödeme sind Wassereinlagerung im Gewebe. Eine vermehrte Wassereinlagerung
gehört zur Schwangerschaft dazu und lässt sich nicht verhindern. Sie sollten deshalb auf
keinen Fall die Flüssigkeitszufuhr verringern. Trinken sie trotzdem immer ausreichend.
Brennnesseltee und Birkenrindentee können bei Ödemen Linderung bringen.
Wasserabführende Medikamente (Diuretika)
sollten nach Möglichkeit nicht angewandt werden. Sind die Ödeme verbunden mit einem
hohen Blutdruck und evt. Eiweißausscheidung im Urin, so handelt es sich um eine
Schwangerschaftskomplikation, die vom Arzt behandelt werden sollte. Man spricht dann von
EPH-Gestose auch oft noch Prä-Eklampsie genannt."E" steht für den englischen
Begriff "edema" für Ödeme, "P" steht für Proteinurie
(Eiweiß im Urin) und "H" steht für Hypertonie
(Bluthochdruck). Eine EPH-Gestose ist die häufigste Komplikation bei Schwangerschaften.
Die Behandlung gehört in fachkundige Hände, denn sie unterscheidet sich grundlegend vom
Umgang mit den oben beschriebenen "normalen" Ödeme. Nähere Informationen gibt
u.a. die "Arbeitsgemeinschaft
Gestose-Frauen e. V.".
|
| |
|