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Integrative Gastroenterologie

 

Colitis ulcerosa:
Chromoendoskopie

Früherkennung von Krebs

Eine neue Untersuchungsmethode ist die Chromoendoskopie, bei der ebenfalls eine Spiegelung des gesamten Dickdarms (Koloskopie) durchgeführt wird. Sie besitzt eine große Bedeutung für die Früherkennung von Dickdarmkrebs und vor allem von Krebsvorstufen. Die Früherkennung von Dickdarmkrebs und seiner Vorstufen ist besonders wichtig, da diese Frühformen noch keine bösartigen Zellen, so genannte Metastasen, in den Körper streuen.

 

Vergrößerte und farblich unterlegte Darstellung der Schleimhaut

Bei der Chromoendoskopie wird während der Dickdarmendoskopie die Schleimhaut eingefärbt und dann auf einem Bildschirm vergrößert dargestellt, um Zellgruppen, die sich von der normalen Schleimhaut unterscheiden, sowie unregelmäßige Zellabschnitte durch Färbung hervorzuheben. Viele Veränderungen der Schleimhaut entgehen dem menschlichen Auge, da es sich um kleinste Unregelmäßigkeiten handelt. Diese kleinsten Unregelmäßigkeiten können allerdings schon Krebsvorstufen sein. Eine frühzeitige Erkennung ist besonders wichtig.

 

2 Techniken

Es werden zwei Färbetechniken unterschieden:

  • Kontrastfärbung: Die Farbstoffe werden von der Schleimhaut nicht aufgenommen. Sie füllen die Falten, Zotten und Schleimhautgruben und heben so die plastische Struktur des Darmes hervor.
  • Absorptive Technik: Farbstoffe wie z.B. Methylenblau werden von den Zellen aufgenommen.

 

Färbung bei CU

Gerade bei Patienten mit Colitis ulcerosa bietet sich eine Schleimhautfärbung mit Methylenblau an, da es sich um eine entzündliche Erkrankung handelt, die sich nur an der Oberfläche der Schleimhaut abspielt. Warzenförmige Erhebungen, die durch die Methylenblaufärbung sichtbar werden, können z.B. Krebsvorstufen sein und bedürfen einer genaueren mikroskopischen Untersuchung.

 

Gezielte Gewebeproben werden jetzt möglich

Bislang erfolgte die Krebsvorsorge, indem alle 10 cm von der Darmschleimhaut je 3-4 Gewebeproben entnommen wurden. Die Gewebeentnahme erfolgte also sehr ungezielt. Durch das Auftragen von Farbe können verdächtige Schleimhautstellen gezielt entnommen und untersucht werden. Starke Veränderungen und Blutungen an der Schleimhautoberfläche während eines Schubes verhindern eine korrekte Farbauftragung. Deshalb sollte die Chromoendoskopie nicht während eines akuten, entzündlichen Schubes durchgeführt werden.

 

Bei längerer Krankheitsdauer jährliche Kontrollen

In den ersten Jahren der Erkrankung sind keine "Routine-Koloskopien" notwendig. Da aber im weiteren Verlauf der Erkrankung das Risiko gegeben ist, Darmkrebs zu entwickeln, wird den Patienten nach mehr als acht Jahren Krankheitsdauer empfohlen, jährlich eine Koloskopie mit Biopsie durchführen zu lassen. So können Vorstufen eines Karzinoms frühzeitig erkannt und behandelt werden. Colitis ulcerosa Patienten haben ein achtfach erhöhtes Karzinomrisiko gegenüber gesunden Menschen. Sowohl die Dauer der Erkrankung (mehr als 8-10 Jahre) als auch die Ausdehnung des Kolonbefalls gelten als Risikofaktoren.

 

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