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Integrative Gastroenterologie

 

Morbus Crohn:
Therapie mit Aminosalizylaten

Wirkung tritt innerhalb weniger Tage ein

Aminosalizylate, auch 5-ASA Präparate oder 5-Aminosalicylsäure genannt sind Medikamente, die entzündungshemmend wirken. Die entzündungshemmende Wirkung ist aber schwächer, als bei Kortison. Sie werden deshalb meistens bei geringer Entzündungsaktivität von Morbus Crohn eingesetzt. 5-ASA hemmen die Produktion von Entzündungsbotenstoffen und die Funktion bestimmter Abwehrzellen. Die Wirkung der Medikamente tritt innerhalb von wenigen Tagen ein.

 

Anwendung auch lokal als Zäpfchen oder Einlauf

Wenn bei einem Betroffenen der untere Dünndarm oder der Dickdarm befallen ist, kann man 5-ASA auch lokal anwenden, wobei mögliche Nebenwirkungen deutlich geringer ausfallen. Das gelingt durch eine spezielle Kapsel, die sich erst im unteren Dünndarm auflöst und dann den Wirkstoff freigibt. Aminosalizylate können auch in Form von Zäpfchen oder Einläufen direkt im unteren Teil des Dickdarms eingebracht werden.

 

Beispiel Mesalazin

Zu den 5-ASA-Präparaten gehören Mesalazin und Sulfasalazin. Mesalazin, Sulfasalazin und Olsalazin werden bei leichten bis mittelschweren akuten Schüben eingesetzt. Auch in der Vorbeugung von Rückfällen (Rezidivprophylaxe) zeigen sie gute Erfolge. Der eigentliche Wirkstoff, der hier zum Tragen kommt, ist Mesalazin. Er entsteht sowohl aus Sulfasalazin als auch aus Olsalazin. Diese beiden Arzneistoffe sind "Prodrugs", d.h. ihre eigentliche Wirkform, in diesem Falle Mesalazin, entsteht erst im Körper. Sie werden im Darm durch Coli-Bakterien in ihre aktive Form umgewandelt.

Mesalazin bekämpft die Entzündung im Darm durch Beeinflussung der Prostaglandinsynthese und einer Hemmung der Leukotrien-Bildung. Leukotriene sind körpereigene Gewebshormone, die u.a. an Entzündungsvorgängen beteiligt sind. Prostaglandine spielen u.a. eine Rolle bei Entzündungen und Schmerzen. Als Nebenwirkungen können z.B. Durchfälle, Blutbildveränderungen oder allergische Reaktionen auftreten. Die Anwendung der Arzneistoffe kann auf oralem Wege oder lokal mit Hilfe von Zäpfchen, Schäumen oder Klysmen erfolgen.

 

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