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Deutscher Schmerzkongress2000
25. - 29. Oktober 2000, Hamburg

Pressemitteilung Nicht nur bei Erwachsenen ein Problem

Kinder und Kopfschmerzen

 

Migräne und andere Kopfschmerzen sind nicht nur bei Erwachsenen ein großes medizinisches Problem sondern auch bei Kindern. Epidemiologische Studien zeigen, dass vier bis fünf Prozent aller Kinder über sechs Jahre unter einer Migräne leiden. Etwa 30 Prozent klagen über regelmäßig wiederkehrende Spannungskopfschmerzen.

 

Migräne: siehe auch hier

Schmerz bei Kindern

Migräneattacken bei Kindern sind kürzer als bei Erwachsenen, können aber genauso die Lebensqualität beeinträchtigen und führen bei vielen Kindern zu häufiger Abwesenheit beim Schulunterricht. „Aus unverständlichen Gründen sind Eltern und Ärzte unnötig zurückhaltend, wenn es darum geht, kindliche Kopfschmerzen medikamentös zu behandeln", bedauert Prof. Dr. H.-Christoph Diener von der Neurologischen Universitätsklinik Essen. „Kinder haben den gleichen Anspruch wie Erwachsene auf eine wirksame Therapie ihrer Kopfschmerzen."

 

Behandlung mit Paracetamol oder Acetylsalicylsäure Bei den meisten Kindern erfolgt die Behandlung akuter Kopfschmerzen durch frei verkäufliche Schmerzmittel wie Paracetamol oder lbuprofen. Bei Kindern mit Migräne kann auch völlig gefahrlos Acetylsalicylsäure gegeben werden, da das gefürchtete Rye-Syndrom nie bei der Behandlung von Kopfschmerzen beobachtet wurde, sondern lediglich bei der Behandlung von Kindern mit fieberhaften lnfekten. Für die meisten modernen Migränemittel (Triptane) steht der Beweis noch aus, dass sie bei der kindlichen Migräne wirklich wirksam sind. Das hat weniger mit ihrer Wirksamkeit zu tun als mit der Schwierigkeit, klinische Studien bei Kindern durchzuführen. Kinder haben relativ kurze Migräneattacken und eine hohe Placebo-Rate. Es ist daher sehr schwer, Unterschiede zwischen Triptanen und Placebo zu finden. Eine Studie zeigte allerdings, dass 20 Milligramm Sumatriptan Nasenspray bei Kindern, die ansonsten auf keine andere Therapie ansprechen, gute Wirkung zeigen. Im Vordergrund der vorbeugenden Behandlung stehen psychologische Verfahren der Verhaltensmedizin wie Stressbewältigungstraining und Sporttherapie.

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