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Deutscher
Schmerzkongress2000
25. - 29. Oktober 2000, Hamburg
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Pressemitteilung |
Schmerztablette ist nicht gleich Schmerztablette Bewertung von Schmerzmitteln
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Der eine bevorzugt Aspirin, der andere schwört auf Paracetamol,
der dritte greift zu Treupel. Doch wie gut ist welches Schmerzmittel? Inzwischen lässt sich auf dem Bildschirm ganz objektiv
beobachten, wie die einzelnen Substanzen im Gehirn wirken.
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Die Wirkung einer Schmerztablette hängt immer von
verschiedenen Faktoren ab. |
Die Wirkung einer Schmerztablette hängt immer von verschiedenen
Faktoren ab: von der Schmerz-Ursache, Nebenwirkungen und den Grundkrankheiten des
Patienten. Entscheidend ist auch, wie schnell bestimmte Wirkstoffe die
Blut-Hirn-Schranke passieren", betont Dr. Eckehard Scharein von Institut für
Physiologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Diese Schranke variiert
von Patient zu Patient außerordentlich stark." Hinzu kämen Faktoren wie die
subjektive Einstellung zum Schmerz, bei Krankenhauspatienten zum Beispiel auch der
klinische Tagesablauf, mehr oder weniger aufregende Besuche und Gespräche, sogar der
Abwechslungsreichtum des Speiseplans. All dies mache eine objektive Beweisbarkeit der
Schmerzmittelwirkung schwierig. Doch diese werde von gesundheitspolitischer Seite, etwa in
der Positivliste von Pharmaka, aus Kostengesichtspunkten gefordert. |
Messmethoden mit Hitze- und Elektroimpulsen |
Dr.
Scharein: Schmerz ist immer auch das Ergebnis einer gesteigerten Aktivität in
schmerzleitenden und schmerzverarbeitenden Nervensystem. Diese Aktivität lässt sich
messen." Heute stehen Methoden zur Verfügung, pharmakologisch bedingte
Veränderungen im Gehirn auf dem Bildschirm darzustellen, ohne unter die Schädeldecke
dringen zu müssen. Am besten gelingt dies mit kurzen Laser-Hitzeimpulsen, mit denen
Hautareale berührungslos und unsichtbar gereizt werden, oder über kurze elektrische
Impulse in unmittelbarer Nähe der schmerzaufnehmenden Nervenfaserenden. Inzwischen hat
man so bei über 40 Substanzen getestet, welche schmerzdämpfende Wirkung sie auf die
Hitze- bzw. Elektroreize ausüben. Die Studien zeigten, dass aber auch Placebos
(wirkungslose Testsubstanzen) einen schmerzlindernden Effekt ausüben können. Wussten die
Testpersonen, dass ein schwach wirksames Medikament getestet wird, traten auch nur
schwache Placeboeffekte auf, beim Test von Narko-Analgetika dagegen starke. Top |
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