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Schmerzen
hat es immer gegeben. Der Umgang damit ist aber zu verschiedenen Zeiten und in
verschiedenen Völkern sehr unterschiedlich. |
Natürlicher
Schmerz der Urvölker. |
In
der Urzeit wurden Schmerzen, deren Ursache von außen sichtbar war, z. B. eine Verletzung
durch einen Sturz, als natürlich angenommen. Einfache Mittel reichten aus, mit den
Schmerzen umzugehen. War die Ursache der Schmerzen aber nicht ersichtlich, z. B. bei Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen, dann haftete ihnen etwas
dämonisches oder magisches an. |
Böse
Geister und Dämonen. |
Dann
traten Medizinmänner und Schamanen mit den unterschiedlichsten Mitteln an, um den Dämon
oder den bösen Geist aus dem Körper des Schmerzgepeinigten zu vertreiben. Meistens
unterstützt durch Heilkräuter wurde in verschiedenen Ritualen eine teilweise ekstatische
Trance erzielt, die den Schmerz nehmen sollte. Nur wer sich mit diesen Ritualen
identifizieren konnte, hatte eine Chance auf Heilung. |
Schmerzen
vertreiben bedeutet Macht ausüben. |
Gleichzeitig
hatte der Medizinmann, der über die Mittel verfügte, böse Geister und Dämonen
(Schmerzen) zu vertreiben, eine erhöhte Machtposition innerhalb der gesellschaftlichen
Ordnung. Einige dieser Ansichten und Rituale haben sich in einigen Naturvölkern in
Afrika, Asien und Südamerika bis heute erhalten. |
John
Wayne und Winnetou... |
In
unzähligen Western ist uns gezeigt worden: "Ein Indianer kennt keinen Schmerz".
Stimmt das wirklich? Zumindest galt es als weichlich und schwach, Schmerzen zu zeigen. Bei
Initiationsriten, die die Aufnahme eines Jungen in die Gemeinschaft der Erwachsenen
bedeutete, wurden bewußt Schmerzen zugefügt und mußten ausgehalten werden. Die
Unterdrückung der Schmerzen wurde dabei als ein Zeichen von Männlichkeit angesehen und
begründete die Position innerhalb des Stammes. |
Schmerzen
heute: |
So
haben Schmerzen in unterschiedlichen Völkern schon immer eine bedeutende Rolle gespielt.
Auch heute noch gibt es Beispiele für "gesellschaftlich verordnete Schmerzen". |
Initiationsriten
für Jungen. |
Ein
Beispiel: In vielen Völkern finden Initiationsriten statt. Für Jungen ebenso wie für
Mädchen. Jungen werden beschnitten. Eine Maßnahme, die gelegentlich auch aus
medizinischen Gründen sinnvoll ist und nur kurzfristig Schmerzen verursacht. Die
sexuellen Empfindungen und die Funktionsfähigkeit werden nicht beeinträchtigt. |
Verstümmelung
von Mädchen. |
Mädchen
werden an den Geschlechtsorganen aufs grausamste verstümmelt. Das ist eine in vielen
islamischen Ländern Afrikas auch heute noch praktizierte "Tradition", die nicht
nur überaus schmerzhaft, sondern oft auch tödlich ist. Die Schmerzen dauern ein Leben
lang an. Sexuelle Empfindungen werden dauerhaft und vollständig zerstört. Mit dieser
Maßnahme soll die "Reinheit" und Treue der Frauen garantiert werden. Hier
werden Schmerzen bewußt als Unterdrückungsinstrument eingesetzt. Top |
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Schmerzen aus anderer Sicht |
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