Chronische Schmerzen

 

Entstehung chronischer Schmerzen
Psychologie chronischer Schmerzen
Schmerzerkrankungen
+ Migräne und Kopfschmerz
Schmerzen bei Kindern

Medikamentöse Schmerztherapie
Operative Schmerztherapie
Alternative Behandlung

Physiotherapeutische Schmerztherapie
Psychologische Schmerztherapie
Praxistipps

Hintergründe, Fakten, Zahlen
Schmerzen aus anderer Sicht


Migräne-Auslöser: Hormone

Menstruelle Migräne ist besonders schwer zu behandeln.

Hormone, insbesondere weibliche Geschlechtshormone, sind ein belegter Auslöser von Migräneattacken. Das zeigt sich auch darin, dass vor der Geschlechtsreife Jungen und Mädchen annähern gleich von Migräne betroffen sind. Migräne tritt in diesem Alter sogar leicht vermehrt bei Jungen auf. Nach der Geschlechtsreife, überwiegt der Anteil der Frauen bei den Migränikern ganz deutlich. Das liegt insbesondere an den normalen und typischen Schwankungen der weiblichen Geschlechtshormone während des Menstruationszyklus. Ungefähr 10 Prozent aller Frauen mit Migräne haben eine spezielle Form, die menstruelle Migräne. Diese Migräneform ist streng an die Periodenblutung der Frau gebunden. Sie ist außerdem besonders schwer zu behandeln. Migräneanfälle halten während der Periode besonders lange an und sie reagieren nur selten auf eine medikamentöse Behandlung.

 

Bei vielen Frauen häufen sich die Migräneanfälle zu bestimmten Zeiten.

Etwa 30 Prozent der von Migräne betroffene Frauen berichten von einer Häufung der Anfälle vor, während und nach der Periode. Eine weitere Spitze liegt um die Zeit des Eisprungs herum. Während einer Schwangerschaft nimmt bei etwa 80 Prozent der Betroffenen die Häufig der Anfälle ab. Nach der Entbindung pendeln sie sich allerdings wieder auf das alte Maß ein. Nach den Wechseljahren nimmt die Häufigkeit der Anfälle bei den meisten langsam ab. Bei Männern wird ebenfalls ein Rückgang der Anfallshäufigkeit nach dem 50. Lebensjahr beobachtet (Andropause?).

 

Entscheidend scheinen die Schwankungen im Hormonspiegel zu sein.

Diese Zusammenhänge lassen vermuten, dass nicht die weiblichen Hormone an sich allein ausschlaggebend für die Migräneattacken sind. Vielmehr sind die Schwankungen im Hormonspiegel das entscheidende Merkmal. Das wirkt sich auch auf die Behandlung aus. Nur selten wird durch die Gabe von Hormonpräparaten (Pille) eine Besserung erreicht. Die Hälfte der betroffenen Frauen berichten sogar von einer Verstärkung der Migräne. Auch operative Eingriffe, z.B. die Entfernung der Gebärmutter oder der Eierstöcke, sind kein Mittel, Migräneattacken zu verbessern.

Top


Zur Übersicht
Migräne und Kopfschmerz


 


MedizInfo®Homepage
zur Startseite

zur Übersicht
des Unterthemas
zur Übersicht
des Oberthemas