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Migräne-Auslöser: Hormone
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Menstruelle Migräne ist besonders schwer zu behandeln.
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Hormone, insbesondere
weibliche Geschlechtshormone, sind ein belegter Auslöser von Migräneattacken. Das zeigt
sich auch darin, dass vor der Geschlechtsreife Jungen und Mädchen annähern gleich von
Migräne betroffen sind. Migräne tritt in diesem Alter sogar leicht vermehrt bei Jungen
auf. Nach der Geschlechtsreife, überwiegt der Anteil der Frauen bei den Migränikern ganz
deutlich. Das liegt insbesondere an den normalen und typischen Schwankungen der weiblichen
Geschlechtshormone während des Menstruationszyklus.
Ungefähr 10 Prozent aller Frauen mit Migräne haben eine spezielle Form, die menstruelle
Migräne. Diese Migräneform ist streng an die Periodenblutung der Frau gebunden. Sie ist
außerdem besonders schwer zu behandeln. Migräneanfälle halten während der Periode
besonders lange an und sie reagieren nur selten auf eine medikamentöse Behandlung. |
Bei vielen Frauen häufen sich die Migräneanfälle zu bestimmten
Zeiten.
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Etwa 30 Prozent der von Migräne betroffene Frauen berichten von einer
Häufung der Anfälle vor, während und nach der Periode. Eine weitere Spitze liegt um die
Zeit des Eisprungs herum. Während einer Schwangerschaft nimmt bei etwa 80 Prozent der
Betroffenen die Häufig der Anfälle ab. Nach der Entbindung pendeln sie sich allerdings
wieder auf das alte Maß ein. Nach den Wechseljahren nimmt die Häufigkeit
der Anfälle bei den meisten langsam ab. Bei Männern wird ebenfalls ein Rückgang der
Anfallshäufigkeit nach dem 50. Lebensjahr beobachtet (Andropause?). |
Entscheidend scheinen die Schwankungen im Hormonspiegel zu sein.
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Diese Zusammenhänge lassen vermuten, dass nicht die weiblichen Hormone an
sich allein ausschlaggebend für die Migräneattacken sind. Vielmehr sind die Schwankungen
im Hormonspiegel das entscheidende Merkmal. Das wirkt sich auch auf die Behandlung aus.
Nur selten wird durch die Gabe von Hormonpräparaten (Pille) eine Besserung erreicht. Die Hälfte
der betroffenen Frauen berichten sogar von einer Verstärkung der Migräne. Auch operative
Eingriffe, z.B. die Entfernung der Gebärmutter oder der Eierstöcke, sind kein Mittel,
Migräneattacken zu verbessern.
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