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Aufgaben des Arztes |
Beratung
beugt Schäden vor. |
Eine
der wichtigsten Maßnahmen bei Diabetes ist die Information und Beratung der Erkrankten
und deren Angehörigen. Viele schwerwiegende Folgen bei diabetischen Füßen könnten
vermieden werden. Die Zahl der Amputationen würde erheblich sinken. Die Folgekosten, die
schwerwiegende Spätschäden bei Diabetes nach sich ziehen, könnten erheblich gesenkt
werden. |
Aufklärung
ist Sache des Arztes. |
Alle
diese Aspekte zeigen, wie wichtig eine breite Aufklärung über Komplikationen und
Spätfolgen bei Diabetes sind. Leider beschränken sich viele Ärzte auf die Behandlung
der Folgen. Eine Aufklärung erfolgt oft erst, wenn schon die ersten Schädigungen
eingetreten sind. Dabei ist die frühzeitig Aufklärung ebenso Aufgabe des Arztes, wie
eine fachgerechte und zeitgemäße Behandlung. |
Wichtige
Untersuchungen bei Diabetikern. |
In
jedem Fall muss, auch bei Routinebesuchen, der Arzt immer die Füße des diabetischen
Patienten ansehen. Bei der Untersuchung sollte auf Hautveränderungen, Veränderungen in
der Fußstatik und Fußmotorik geachtet werden. Eine Prüfung der Durchblutung
muss
zumindestens durch Tasten der Fußpulse erfolgen. Auch die Funktionsfähigkeit der Nerven
sollten mit Hilfe einer Stimmgabel (Vibrationsempfinden) und dem Reflexhammer überprüft
werden. Es sollte festgestellt werden, ob der Patient Kalt und Warm unterscheiden kann. |
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Tipps für den Betroffenen |
Holen
Sie sich Hilfe. |
Wenn
Sie betroffen sind, und besonders wenn bei Ihnen die Empfindungsfähigkeit
an den Füßen bereits nachgelassen hat, sollten Sie unbedingt die nachfolgenden
Tipps und
Pflegehinweise beachten. Wenn Sie nicht selbst in der Lage sind, die tägliche Pflege voll
zu übernehmen, so lassen Sie sich auf jeden Fall helfen. Sie vermeiden dadurch
möglicherweise schwere gesundheitliche Probleme. |
Tipps
zum täglichen Fußbad. |
Waschen
Sie sich täglich die Füße. Dabei sollten sie höchstens eine milde Seife benutzen. Oft
reicht aber lauwarmes Wasser mit einer Temperatur bis zu 37° C aus. Da die Empfindung an
den Füßen gestört sein kann, sollten Sie die Temperatur mit dem Ellenbogen oder auch
mit einem Thermometer überprüfen, bevor Sie Ihre Füße in das Bad setzen. Sonst kann es
leicht zu Verbrennungen kommen, die Sie nicht einmal spüren. Dennoch sollten die Füße
gründlich gewaschen werden, besonders zwischen den Zehen. Sie sollten aber das Fußbad
nicht zu lang ausdehnen, weil dann die Haut zu sehr geschwächt wird. Fünf Minuten sind
mehr als genug. |
Pflege nach dem Fußbad. |
Beim
Trocknen der Füße sollten Sie sehr sorgfältig sein. Achten Sie auch darauf,
dass die
Haut zwischen den Zehen trocken ist. An diesen Stellen ist der Fuß besonders anfällig
für Schädigungen. Aber reiben sie die Haut nicht, sonst wird sie zu sehr gereizt. In die
abgetrockneten Fußhaut sollten Sie eine Feuchtigkeitscreme einmassieren. Das hält sie
geschmeidig und vermeidet die Bildung von Hautrissen, wie sie bei der diabetischen autonomen Neuropathie typisch sind. |
Pediküre
nur mit der Nagelfeile. |
Fußnägel
sollten Sie immer nur mit der Nagelfeile kürzen. Benutzen Sie keine Schere oder andere
Instrumente. Die Empfindsamkeit kann so stark vermindert sein, dass Sie gar nicht merken,
wenn Sie sich schneiden. Machen Sie auch keine Experimente bei der Pediküre mit Messern,
Rasierklingen, Glasscherben oder Hobeln. Sind Nägel eingewachsen, sollten sie zum Arzt
gehen. Eine Selbstbehandlung kann fatale Folgen haben. Wenn Sie zur Fußpflege gehen,
sollten Sie darauf achten, dass der Fußpfleger eine Zusatzausbildung für diabetische
Füße hat. |
Tägliche
Inspektion der Füße und Fußsohlen ist sehr wichtig. |
Untersuchen
Sie Ihre Füße täglich. Schauen Sie nach, ob sich Veränderungen ergeben haben, ob Sie
sich Druckstellen oder kleine Verletzungen zugezogen haben. Auch wenn Sie keine
Beschwerden haben, können Verletzungen vorhanden sein. Daran sollten Sie immer denken und
deshalb auch niemals nachlässig sein. Gerade dann, wenn Sie nichts bemerken. Wenn Sie
Ihre Fußsohlen nicht sehen können, hilft ein Spiegel. Die Untersuchung der Fußsohlen
ist wichtig, weil sich hier schnell Schwielen bilden können. Reicht Ihre Sehkraft für
diese Untersuchung nicht sicher aus, so sollten Sie Angehörige oder Pfleger bitten, Ihnen
zu helfen. Wenn sich Veränderungen oder gar Verletzungen zeigen, sollten Sie sofort einen
Arzt aufsuchen. |
Warme
Füße ja, aber nicht mit einer Wärmflasche. |
Halten
Sie Ihre Füße warm und trocken. Sie sollten aber nur Strümpfe aus Wolle oder Baumwolle
tragen, vermeiden Sie synthetische Materialien. Auf gar keinen Fall sollten Sie gestopfte
Strümpfe tragen. Jede Unebenheit kann zu Verletzungen führen. Strümpfe sollten Sie
täglich wechseln. Abends sollten Sie bei kalten Füßen auf eine Wärmeflasche
verzichten. Benutzen Sie lieber Bettsocken, dann kann es auf keinen Fall zu Verbrennungen
kommen, die Sie nicht bemerken würden. |
Vorsicht
vor Pilzinfektionen. |
Bei
Juckreiz zwischen den Zehen sollten Sie zum Arzt gehen. Meistens handelt es sich um eine Pilzinfektion, die unbedingt behandelt werden muss. Der Raum zwischen
den Zehen ist anfällig für derartige Infektionen. Auch deshalb sollten Sie nach einem
Fußbad diese Stellen besonders sorgfältig trockentupfen. |
Keine
Selbstbehandlung bei Hühneraugen und Warzen. |
Bitte
beachten Sie: Bei allen Veränderungen an den Füßen, sollten Sie zum Arzt gehen. Das
gilt auch für so normale Erscheinungen wie Hühneraugen oder Warzen. In keinem Fall
sollten Sie Hühneraugenpflaster oder Tinkturen verwenden, weil diese ätzend wirken und
die Haut schwer schädigen können. Daraus entstehen nicht selten offene Wunden. Auch die
Nutzung von Schaumstoffpolster sollte vermieden werden. Unter ihnen bilden sich ideale
Nährböden für Bakterien. Am besten verlassen Sie sich auch
hier auf die Behandlung des Arztes. Top |
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