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Sensible Neuropathie |
Schädigung
der feinen Nervenenden. |
Verletzungen
an den Füßen sind bei Diabetikern häufig die Folge einer Schädigung der feinen
Nervenendigungen. Diese Schädigung wird Neuropathie genannt. Sie kann Störungen der
Sensibilität (Empfindungsvermögen) und der Motorik (Bewegung) hervorrufen. Außerdem
können sich unabhängig davon Geschwüre entwickeln, die sich von anderen Geschwürformen
unterscheiden. |
Füße
können nicht mehr fühlen. |
Bei
der sensiblen Neuropathie vermindert sich die Schmerzempfindung. Es ist sogar möglich, dass
der Betroffene an den Füßen überhaupt keinen Schmerz mehr empfinden kann. |
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Das
kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Häufig werden Verletzungen an den Füßen,
wie sie z. B. beim Barfußlaufen oder durch zu enge Schuhe entstehen können, nicht
bemerkt. Für die Entwicklung neuropathischer Fußgeschwüre gibt es einige typische
Stellen, die in der Grafik nebenan gezeigt werden. Bei der täglichen Fußinspektion
sollten diese Stellen immer gründlich untersucht werden. Wer das nicht alleine schaffen
kann, sollte sich unbedingt helfen lassen. |
Vorsicht
vor Verbrennungen und Verätzungen. |
Das
reduzierte Empfinden gilt auch für Verbrennungen durch zu heiße Bäder, Wärmflaschen
oder Feuer. Verbrennungen werden oft erst bemerkt, wenn schon Brandblasen oder verkohlte
Haut entstanden ist. In manchen Fällen entstehen auch Verletzungen durch ätzende
Flüssigkeiten. Das kann geschehen, wenn man chemische Mittel zur Entfernung der Hornhaut
benutzt. |
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Motorische Neuropathie |
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Mangelnde
Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff und Nährstoffen und die Veränderung an den feinen
Nervenendigungen führen dazu, dass sich auch die Muskeln im Fußbereich verändern. Sie
bilden sich zurück. Es kann sogar zu einer völligen Verkümmerung kommen. Man nennt
diesen Vorgang Atrophie. Durch die Atrophie kommt es zu einer Verformung oder Deformierung
des Fußes. Es bilden sich auffällige Erscheinungen, wie z. B. Hammerzehen, Krallenzehen
oder der bekannte Hallux valgus. Eine Übersicht finden Sie in der nebenstehenden Grafik. |
Es
bilden sich viel mehr Schwielen. |
Durch
diese offensichtlichen Veränderungen des Fußes kommt es zu Fehlstellungen. Die gesamten
Druckverhältnisse des Fußes ändern sich (z. B. in den Schuhen). Die Folge davon ist
eine vermehrte Bildung von Schwielen an hervorstehenden Knochen und unter den Zehenballen.
Unter den Schwielen können sich Infektionen verbergen. |
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Autonome Neuropathie |
Ideale
Lebensbedingungen für Bakterien und Pilze. |
Neuropathische
Füße sind trocken und rissig. Der Grund dafür ist, dass die normale Schweißproduktion
der Haut durch die Mangelversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen
ebenfalls geschädigt ist. Trockene Haut reißt schneller ein. In diesen Hautrissen
sammeln sich Bakterien und Pilze, weil
sie hier ideale Lebensbedingungen finden. Schwere Wundinfektionen
sind vorprogrammiert. |
Unter
den Schwielen "verstecken" sich tiefe Geschwüre. |
Normalerweise
entwickelt sich ein Geschwür an der Hautoberfläche. Das ist beim neuropathischen
diabetischen Fuß anders. Unter den Hornhautschwielen sammelt sich Flüssigkeit an, die
mit den in den Hautrissen angesammelten Bakterien infiziert ist. Diese Infektion befindet
sich also schon bei ihrer Entstehung in tieferen Gewebeschichten. So entwickelt sich ein
Geschwür, das oberflächlich klein aussieht, aber über die Infektion oft bis zu den
Sehnen oder Knochen reicht. |
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Behandlungsgrundlagen |
Erscheinungsbild
des neuropathischen Fußes. |
Fasst
man die Merkmale des neuropathischen diabetischen Fußes zusammen, so können folgende
Erscheinungen auftreten:
- schmerzlose Verletzungen,
- verminderte Sensibilität,
- Geschwüre an den Fußsohlen,
- warme und rosige Füße,
- tastbare Fußpulse,
- Schwielen,
- lokale Wasseransammlungen (Ödeme),
- Begleitinfektionen.
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Grundlagen
einer erfolgreichen Behandlung. |
Eine
erfolgreiche Behandlung ist auf einer völligen Druckentlastung aufgebaut. Wunden müssen
gründlich gereinigt, Nekrosen durch ein radikales
Debridement entfernt werden. Als primärer Wundverband und zur
Verhinderung einer erneuten Kontamination sollte ein Silber-Aktivkohle-Verband
zum Einsatz kommen. Später kann die Granulation der Wunde mit
einer Kalzium-Alginat-Auflage gefördert werden. Unterstützend wirkt auch eine
systemische (auf den gesamten Körper einwirkende, meist in Tablettenform eingenommene) Antibiotikatherapie. Je nach Schwere der Schädigung kann
eine Entfernung abgestorbenen Knochengewebes oder eine Minoramputation (geringfügige
Amputation) erforderlich sein. Top |
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