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Ursachen einer Gebärmuttersenkung
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Organe sinken ab
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Normalerweise werden die Gebärmutter und die benachbarten Organe
durch den Beckenboden, der aus Muskeln, Bindegewebe und Faszien
besteht, im kleinen Becken
gehalten. Wenn das Gewebe des Beckenbodens diese Funktion nicht mehr erfüllen
kann, sinken die Organe ab.
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Schwangerschaften fördern die Entstehung eines schwachen
Beckenbodens
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Meistens treffen mehrere Faktoren aufeinander, die gemeinsam zu
einem geschwächten Beckenboden führen. Die
häufigste und Ursache für einen
geschwächten Beckenboden sind Schwangerschaften. Dabei kommt es zu einer Überdehnung oder Verletzung des
Beckenbodens durch die Geburt. Hierbei
steigt das Risiko
- mit steigender Anzahl der Geburten
- mit steigender Größe der geborenen Kinder
- bei kurzem zeitlichen Abstand zwischen den einzelnen Schwangerschaften
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Schwaches Bindegewebe
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Eine Bindegewebsschwäche kann die Spannung des Beckenbodens
zusätzlich stark beeinträchtigen. Es kann auch vorkommen, dass Frauen, die noch
gar kein Kind geboren haben, aufgrund einer Bindegewebsschwäche unter einer
Gebärmuttersenkung leiden.
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Dauerhafte Überlastung des Beckenbodens
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Daneben kann eine dauerhafte Überlastung des Beckenbodens die
Senkung und den Vorfall der Gebärmutter begünstigen. Schwere Belastungen
entstehen z.B. durch:
- Fettsucht (Adipositas)
- chronischen Husten
- chronische Verstopfung (Obstipation)
- schwere körperliche Aktivität, z.B. wiederholtes schweres Heben
- eine Druckerhöhung im Bauch, z.B. bei einer vermehrten
Flüssigkeitsansammlung in der freien Bauchhöhle (Aszites)
Erkrankungen bestimmter Spinalnerven oder
diabetische
Nervenschädigungen (Neuropathien) können ebenfalls Auslöser einer
Gebärmuttersenkung sein.
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Auftreten oft erst nach der Menopause
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Ein Tiefertreten der Gebärmutter ist meistens in der
Postmenopause
der betroffenen Frau zu beobachten (Zeitraum, der ca. ein Jahr nach der letzten
Periodenblutung beginnt und etwa um das 65. Lebensjahr endet). Der in diesem
Zeitraum entstehende Östrogenmangel begünstigt den Elastizitätsverlust des
Beckenbodens.
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