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Morbus Crohn:
Überblick über diagnostische Maßnahmen
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Morbus Crohn ist eine Erkrankung, die gerade zu Beginn oft unspezifische
Beschwerden hervorruft, die auch auf eine andere Erkrankung hindeuten können. Hat ein
Arzt aber den Verdacht auf eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, so sind
eine Reihe von Maßnahmen erforderlich, die Erkrankung zu diagnostizieren und
auch das spezielle Darmbefallsmuster festzustellen. Auch ist es wichtig, andere
Erkrankungen als Ursache für die Beschwerden auszuschließen.
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Es sind viele Untersuchungen notwendig
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Viele der
notwendigen Untersuchungen - insbesondere zu Beginn der Erkrankung - werden so
auch bei Colitis ulcerosa durchgeführt. Weil aber Morbus Crohn den gesamten
Magen-Darm-Trakt betreffen kann, geht hier die Diagnostik meistens noch weiter.
Welche Untersuchungen im Einzelnen notwendig und sinnvoll sind, ist nicht genau
festgelegt. Sicher ist, dass die Diagnosestellung bei Morbus Crohn eine
Kombination aus Krankengeschichte, Beschwerdebild und bildgebender Diagnostik
und Laboruntersuchungen notwendig macht. |
Anamnese
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Grundlage einer jeden Diagnosestellung ist die Erhebung der Anamnese. Die
ausführliche Krankheitsgeschichte, alle Beschwerden, der schubartige Verlauf,
Erkrankungen in der Familie, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Fragen nach
Reisen, Einnahme von Medikamenten, (insbesondere
Antibiotika und Rheumamedikamente
(NSAR),
Blinddarmentzündung - all das ergibt für einen erfahrenen Arzt ein Bild,
aus dem sich dann das weitere diagnostische Vorgehen ableiten lässt. Wichtig ist
auch, dass nach Symptomen gefragt wird, die auf den ersten Blick nicht mit dem
Magen-Darm-Trakt in Verbindung gebracht werden, etwa Beschwerden an Haut, Augen,
und Gelenken, sowie perianale Abszesse
und Analfissuren. Außerdem wird das
Rauchverhalten erfragt (vgl. Ursachen). |
Körperliche Untersuchung
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Bei der körperlichen Untersuchung werden allgemeine Parameter wie
Blutdruck, Temperatur,
Puls etc. erfasst. Der
BMI
sollte ebenfalls bestimmt werden. Außerdem wird der Bauch abgetastet und
festgestellt, wo Druckschmerzen bestehen oder sich ein tastbarer Widerstand
befindet. Es wird sowohl die Mundhöhle, als auch eine rektale Untersuchung
durchgeführt. Bei Kindern und Jugendlichen ist es notwendig, Körpergröße,
Gewicht und Wachstumsverlauf anhand von alterstypischen Vergleichskurven zu
erfassen. Außerdem sollte festgestellt werden, in welchen Pubertäts- bzw.
Entwicklungsstand sind der Betroffene befindet. |
Endoskopie, Ultraschall und Röntgen
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Es sind weitere umfassende Maßnahmen notwendig, zu dehnen eine
Dickdarmspiegelung, eine Röntgenuntersuchung des Dünndarms, eine
Endoskopie von
Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm gehören. Eine Endoskopie des Dünndarm ist
mit Hilfe einer kleinen, in einer Kapsel eingeschlossenen Kamera, möglich, die
verschluckt wird. Diese Kapselendoskopie darf aber nur durchgeführt werden, wenn
Stenosen (Darmengstellen) vorher ausgeschlossen wurden. In vielen Fällen wird
auch eine
Ultraschalluntersuchung angewandt. Sie ist weniger belastend und kann sehr
genaue Befunde liefern sowohl zu Feststellung der Erkrankung, als auch im
Hinblick auf Ausdehnung, Intensität, Aktivität und Komplikationen wie Stenosen
etc.
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Laboruntersuchungen
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Laboruntersuchungen zeigen insbesondere die Entzündung im Körper an. Erhöhte
Werte sind zu finden bei C-reaktivem Protein (CRP),
Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG)
und bei der Anzahl der
weißen
Blutkörperchen. Diese Werte gelten als typische Entzündungsmarker. Sie sind
allerdings auch bei anderen entzündlichen Erkrankungen erhöht und können daher
eine bildgebende Diagnostik nicht ersetzen. Weitere Laborwerte werden bestimmt,
die sich am Befallsmuster des einzelnen Patienten und an der Verordnung von
Medikamenten orientieren. Das kann im Einzelfall sehr unterschiedlich sein. So
kann eine fortlaufende Bestimmung von
Leberwerten oder eine
umfassende
Nierendiagnostik notwendig werden. Bei länger andauernder Erkrankung ist
außerdem die Bestimmung von ernährungsbedingten Mangelerscheinungen sinnvoll, z.
B. die Bestimmung von
Eisen, Zink,
Vitamin D, Vitamin B 12 etc. |
Biopsie und histologische Untersuchung
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Im Rahmen einer endoskopischen Untersuchung kann bei Verdacht auch etwas Gewebe
der befallenen Darmschleimhaut entnommen werden. Dieses Gewebe wird dann
histologisch untersucht und kann wichtige Hinweise auch im Hinblick auf die
Unterscheidung zwischen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn liefern.
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Differentialdiagnose
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Nicht immer gelingt es zu Beginn der Erkrankung, Morbus Crohn und Colitis
ulcerosa zu unterscheiden. Wichtig ist außerdem, eine Reihe von Erkrankungen
auszuschließen, die ein ähnliches Beschwerdebild hervorrufen können. Dazu
gehören u.a.:
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