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Arthritis psoriatica
 

Psoriasis
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Kurzinfo: Arthritis psoriatica oder Psoriasis Arthropathie
Symptome Hauterscheinungen der Psoriasis, Rötung, Schwellung, Schmerzen eines Gelenkes, oft Finger oder Zeh. Typisch Wurstfinger. Mitbetroffenheit der Wirbelsäule möglich (vgl. Spondylitis ankylosans). Völlige Versteifung selten. Verlauf in Schüben.
Therapie Krankengymnastik, Physikalische Therapie und Ergotherapie. Gelenkoperationen. NSAR, Schmerzmittel, Glukokortikoide, Basistherapie mit Sulfasalazin, Azathioprin, Methotrexat, Ciclosporin, Mycophenolat-Mofetil, Etanercept
Inhaltsübersicht:
Krankheitsbild
Diagnose
Therapie
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Krankheitsbild

Umfangreiche Informationen zur Psoriasis finden Sie in MedizInfo®Haut und Haar. Die Psoriasis (Schuppenflechte) ist eine Hauterkrankung, bei der die Haut sehr viel schneller verhornt, als das normalerweise der Fall ist (genaueres hier). Die Haut ist verdickt, gerötet und von Hautschuppen bedeckt. Typische Areale sind die Ellenbogen, Knie und die behaarte Kopfhaut. Die Nägel können ebenfalls betroffen sein. Sogenannte Ölnägel sind gelblich verfärbt. Die Tüpfelnägel dagegen sind von stecknadelkopfgroßen Vertiefungen durchsetzt. Psoriasis zählt zu den Autoimmunerkrankungen.

 

Finger- und Zehengelenke sind häufig betroffen. Dabei zeigt sich ein typisches Muster, das sich von anderen rheumatischen Erkrankungen abgrenzen läßt. Bei ungefähr 5 bis 7 Prozent  aller Psoriasiserkrankungen kommt es nach den ersten Hauterscheinungen zum Mitbefall der Gelenke. Diese Erscheinungsform nennt sich Arthritis psoriatica oder Psoriasis arthropathica. In den meisten Fällen sind die Gelenke der Extremitäten, vor allem der Hände und der Füße, in Mitleidenschaft gezogen. Charakteristisch ist schon in einem frühen Stadium der sogenannte Strahlbefall der Hände, bei der der Mittelfinger betroffen ist. Durch die Schwellung bilden sich sogenannte Wurstfinger. Ein Vergleich der betroffenen Gelenke an den Händen zeigt die nachfolgende Grafik:

Typischer Gelenkbefall der Hände bei verschiedenen rheumatischen Krankheitsbildern.

 

Stark geschwollenes Kniegelenk bei Psoriasisarthritis. Oft zeigt sich die Gelenkentzündung auch am Kniegelenk. Die Gelenke entzünden sich, schmerzen und die Haut über ihnen ist gerötet. Nicht immer zeigt die Haut typische Zeichen einer Psoriasis. Die Schwere des Gelenkbefalls steht nicht in Zusammenhang mit den Hauterscheinungen. Das kann bei der Diagnose zu Schwierigkeiten führen. Deshalb sollte ein Arzt z. B. auch nach Psoriasisherden auf der Kopfhaut suchen. Dort werden sie, wegen der Haare, schneller übersehen.

 

Eine völlige Versteifung der Wirbelgelenke ist selten. Ist das Kreuz-Darmbein-Gelenk (Iliosakralgelenk) betroffen, zeigen sich ähnliche Krankheitserscheinungen, wie bei Spondylitis ankylosans. Die Arthritis psoriatica verläuft aber meistens milder. Nur in sehr seltenen Fällen kommt es zu einer völligen Versteifung der Gelenke.

 

Der Gelenkbefall zeichnet sich durch lange Schübe aus. Auch diese Form der Psoriasis verläuft schubweise. Ein Schub kann unter Umständen Monate bis Jahre andauern. Die Spätfolgen sind eine chronische Zerstörung der betroffenen Gelenke.

 

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Diagnose
Nur leicht erhöhte BSG. Bei den Laborbefunden zeigt sich die Blutsenkungsgeschwindigkeit nur leicht erhöht. Oft ist sie auch völlig normal. Rheumafaktoren werden nicht gefunden. Manchmal kann es zu einer leichten Erhöhung der Harnsäurewerte kommen.

 

Typischer Gelenkbefall ist wegweisend. Bei vielen rheumatischen Erkrankungen zeigen sich typische Muster im Gelenkbefall. Diese Muster werden zur Diagnose und Abgrenzung herangezogen. Das ist bei der Arthritis psoriatica besonders dann wichtig, wenn Betroffene keine deutlichen Anzeichen für eine Psoriasis der Haut mit sich bringen. Ein völliges Fehlen jeglichen Hautbefalls ist aber sehr selten. In Zweifelsfällen kann eine Hautbiopsie durchgeführt werden. Dann wird eine entnommene Hautprobe untersucht, bei der die Psoriasis nachgewiesen werden kann.

 

Gewebsantigene können nachgewiesen werden. Ein weiterer Hinweis kann die Ursache der Arthritis psoriatica liefern. Da eine erbliche Veranlagung sehr wahrscheinlich ist, kann der Nachweis der typischen Gewebsantigene des HLA-Systems hilfreich sein. Bei Arthritis psoriatica sind dies HLA-B13, HLA-B17 und wenn die Wirbelsäule betroffen ist auch HLA-B27.

 

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Therapie
Die Therapieziele können nur durch eine individuelle und vielseitige Therapie erreicht werden. Die Therapie ist langfristig angelegt. Je nach Gelenkbefall und Schwere der Erkrankung, kommen therapeutisch ähnliche Maßnahmen zur Anwendung, wie bei der rheumatoiden Arthritis. Grundlegend zur Erhaltung der Beweglichkeit sind Krankengymnastik, Physikalische Therapie und Ergotherapie. Es können Gelenkoperationen notwendig sein.

 

Symptomatische Behandlung: Zur symptomatischen Behandlung bei der Arthritis psoriatica werden NSAR eingesetzt. Die Dosis muß der jeweiligen Krankheitssituation angepaßt werden. Über die verschiedenen Wirkstoffe und ihre Dosierung können Sie sich hier informieren. Reicht die schmerzlindernde Wirkung von NSAR nicht aus, so sollten außerdem noch Schmerzmittel verordnet werden. Glukokortikoide werden meistens nur bei einem akuten Schub eingesetzt. Sie sind oft nicht sehr effektiv.

 

Basistherapie: Die Basistherapie richtet sich nach der Krankheitsaktivität. Sie darf nur eingeleitet werden, wenn die Diagnose sicher gestellt werden kann. Eine Basistherapie fachgerecht durchzuführen, erfordert viel Erfahrung. Sie sollte von einem Rheumatologen durchgeführt werden. Bezogen auf die Krankheitsaktivität werden häufig folgende Medikamente verordnet.

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