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Über die äußere Haut führende oder transdermale Verabreichung von
Arzneimitteln
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Die Wirkung ist systemisch.
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Bei der Verabreichung von Arzneistoffen, die über die Haut in den
Blutkreislauf eindringen und eine systemische Wirkung entfalten sollen, handelt es sich um
so genannte "Transdermale Therapeutische Systeme" (TTS). |
Der Wirkstoff wird aus einem Reservoir langsam abgegeben.
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TTS sind spezielle Pflaster, die ein Reservoir besitzen, aus dem der
Wirkstoff in die Haut eindringen kann. Der Wirkstoff wird langsam und kontinuierlich aus
dem Wirkstoffvorrat des Pflasters abgegeben. Hat er die Hautbarriere
überwunden, gelangt er über die kleinsten Blutgefäße (Blutkapillaren) in den
Blutkreislauf. Eine Wirkung wird nur langsam aufgebaut und hält, solange Wirkstoffe aus
dem Pflaster abgegeben werden, die ganze Zeit ein kontinuierliches Niveau. Auch bei
Entfernen des Pflasters lässt sie Wirkung nicht sofort nach, sondern klingt langsam ab,
entsprechend der Zeit des Abbaus im Körper. |
Nicht jede Arzneimittel kann transdermal appliziert werden.
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Die transdermale Applikation wird z.B. angewendet bei der Therapie der Angina pectoris in Form eines
Nitroglycerinpflasters oder bei chronischen Schmerzen
über Schmerzpflaster. Ingesamt kommt
eine solche Applikation nur für Wirkstoffe in Frage, die die Haut durchdringen können
und die schon bei geringer Dosierung wirken. Das ist wichtig, denn das Reservoir in einem
Pflaster ist natürlich nur beschränkt groß. Außerdem kann man ein Pflaster nicht
individuell dosieren. Deshalb sollte der verabreichte Wirkstoff auch eine große
therapeutische Breite entfalten.
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