Der
Oberschenkelknochen des Menschen ist der längste Knochen des gesamten Körpers. Er ist
durch das Hüftgelenk mit dem Becken und durch das Kniegelenk mit dem Unterschenkel
verbunden. Er besitzt einen kurzen und einen langen Schenkel, so dass sich eine L-Form
ergibt. Der kurze Schenkel des L steht mit seinem Ende mit der Hüfte in Verbindung. Das
kugelförmige Ende wird daher als Hüftkopf bzw. als Oberschenkelkopf (Caput femoris)
bezeichnet. Die Verbindung zwischen dem langen und dem kurzen Anteil des
Oberschenkelknochens wird (Ober-)Schenkelhals (Collum femoris) benannt. Diese Region wird,
vor allem bei Stürzen oder Unfällen, sehr stark belastet, so dass es besonders bei alten
Menschen öfters zu Knochenbrüchen in diesem Bereich kommt.
Wichtig sind noch die beiden Knochenhöcker, der große Rollhügel (Trochanter major)
und der kleine Rollhügel (Trochanter minor). Der große Rollhügel ist nach außen
gerichtet, der kleine nach innen. Die beiden Knochenvorsprünge dienen Muskeln als
Ansatzstellen. Auch die sogenannte "raue Linie" (Linea aspera), eine an der
Hinterseite des Oberschenkelknochens verlaufende lippenförmige "Längsrille"
dient als Ansatzstelle für Muskeln.
Der lange Oberschenkelschaft (Corpus femoris) endet in zwei walzenförmigen Strukturen,
dem seitlichen und dem mittleren Gelenkknorren, die im Kniegelenk die gelenkige Verbindung
zum Unterschenkel bilden.
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