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Therapie und Prognose bei Coxa vara
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Die spontane Aufrichtung des Schenkelhalses ist bei geringer Schwere
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Die Therapie ist abhängig vom Alter der Betroffenen und dem Ausmaß der
Verformung. Wichtig ist es, so früh wie möglich einzugreifen, um eine weitere
Schädigung des Hüftgelenkes zu verhindern. Bei Kleinkindern mit einer geringen
Verformung kann sich möglicherweise der Schenkelhals von allein (spontan) aufrichten.
Deshalb kann versucht werden, mit einer weiteren Behandlung zu warten. Das sollte aber
nicht dazu führen, dass notwendige Maßnahmen zu lange verschoben werden. |
Entlastende Orthesen können ausreichend sein.
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Die konservativen Behandlungsmöglichkeiten der Coxa vara sind sehr
eingeschränkt. Mit Hilfe von speziellen orthopädischen Orthesen, einer Art Gerüst oder
Gestell, kann eine teilweise Entlastung des Schenkelhalses erreicht werden. Die Orthese
setzt am Gesäßhöcker an, so dass der Beckenring einen Großteil des Körpergewichtes
auf die Orthese überträgt und so ein weiteres Abgleiten des Schenkelhalses zumindest
verzögern kann. |
Therapie der Wahl ist meistens eine Operation, die möglichst
frühzeitig durchgeführt werden sollte.
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Die Mehrheit der Mediziner sind der Überzeugung, dass eine Operation die
einzig mögliche Maßnahme darstellt, die Krankheit zu heilen. Das Ziel der Operation ist
es, den Schenkelhalswinkel auf ein normales Maß zu vergrößern und damit die
Beanspruchung des Schenkelhalses wesentlich herabzusetzen. Hierzu wird an der äußeren
Seite des Oberschenkelschaftes ein Knochenkeil entfernt (Osteotomie). Der Eingriff wird
als Aufrichtungsosteotomie oder auch als Valgisationsosteotomie bezeichnet. Hierdurch
gelingt es auch, wieder eine normale Anspannung der Gesäßmuskeln zu erzielen, so dass
deren Funktion wieder hergestellt werden kann. Danach verschwindet auch der Watschelgang. |
Prognose
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Je früher eine Operation durchgeführt wird, desto besser sind die
Chancen, dass es zu einer vollständigen Ausheilung kommt. Wir zu spät operiert, so
besteht die Gefahr, dass sich bereits zu weitreichende Veränderungen am Hüftgelenk
entwickelt haben. Das begünstigt das frühe Entstehen einer Arthrose.
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