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Prognose der Hüftgelenkdysplasie
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Frühzeitige Erkennung und Behandlung führt fast immer zu einer
vollständigen Heilung.
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Die angeborene Hüftgelenksdysplasie heilt in der Mehrzahl der Fälle
folgenlos aus, wenn sie frühzeitig festgestellt und behandelt wird. Bleibt die
Instabilität der Hüfte bestehen bzw. unbehandelt, so setzt eine Fehlentwicklung ein,
welche im Laufe der Zeit zu schweren Fehlbelastungen mit entsprechenden Deformierungen des
Gelenkes und Schmerzen einhergeht.
- Der Hüftkopfkern bleibt durch die Fehlstellung in seinem Wachstum zurück.
- Die Verbindung zwischen Oberschenkelknochen und Hüftkopf, der Schenkelhals, entwickelt
sich durch den mangelhaften Gelenkkontakt in eine falsche Richtung.
- Diese Fehlentwicklung kann langfristig verschiedene Fehlstellungen der Beine bewirken.
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Bildet sich eine "zweite Gelenkpfanne" aus, erschwert das
den Heilungsprozess.
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Mit fortschreitendem Krankheitsverlauf kann sich der Hüftkopf durch
ständiges Luxieren (Auskugeln) eine neue Position suchen. Oberhalb der eigentlichen
Gelenkpfanne befinden sich hauptsächlich Weichteilgewebe wie Muskulatur und Bänder. Wenn
nun der Hüpfkopf aus seiner Gelenkspfanne nach oben gleitet, verdrängt er das dortige
Weichteilgewebe und sucht sich hier ein neues (Wider-)Lager. Da das Neugeborene auf
veränderte Belastungen sehr flexibel reagieren kann, bildet sich hier mit der Zeit eine
aus Weichteilgewebe bestehende zweite Gelenkpfanne (klinisch: sekundäre Pfanne).
Hierdurch wird das Wiedereinrenken zunächst erschwert und kann später unmöglich werden.
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Früherkennung in den ersten Tagen nach der Geburt.
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Bereits nach einem Jahr ohne Behandlung kann, trotz bester therapeutischer
Maßnahmen, kaum noch mit einer vollständigen Heilung gerechnet werden. Dadurch wird die
besondere Wichtigkeit der Früherkennung hervorgehoben, sie sollte am besten in den ersten
Tagen nach der Geburt erfolgen. |
Einschränkungen in der Freizeit und bei der Berufswahl sind möglich.
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Heilt eine Hüftgelenksdysplasie nicht vollständig aus, so können sich
Einschränkungen bei bei der Berufswahl und im Freizeitverhalten ergeben, z. B. sollten
Sportarten gewählt werden, die das vorgeschädigte Gelenk nicht überlasten. Das kann je
nach Ausmaß der zurückbleibenden Gelenkschäden unterschiedlich sein. Eltern und
Betroffene sollten sich deshalb vom Arzt entsprechend beraten lassen.
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