Becken und Hüfte

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Ursachen der jugendlichen Hüftkopflösung

Hormone spielen scheinbar eine wichtige Rolle.

Die letztendliche Ursache der jugendlichen Hüftkopflösung sind noch nicht mit ausreichender Sicherheit erforscht. Es deutet sich allerdings an, dass eine der wesentlichen Ursachen beim Zustandekommen der Krankheit eine Störung des hormonalen Gleichgewichtes im Körper des Jugendlichen ist.

 

Die Auflockerung der Wachstumsfugen macht verletzungsanfällig.

Besonders in der frühen Phase der Pubertät bewirkt die Umstellung des Hormonhaushaltes im Körperskelett eine Verbreiterung und Auflockerung der Wachstumsfugen. Das bewirkt eine verminderte Festigkeit dieser Bereiche, so dass sie für hohe Beanspruchungen verletzungsanfällig werden.

 

Risikofaktor sind hormonelle Erkrankungen.

Einige Krankheitsbilder, wie zum Beispiel der eunuchoide Hochwuchs (Eunuchoidismus) führen zu einem besonders ausgeprägten Ungleichgewicht im Hormonhaushalt. Bei den Betroffenen überwiegt im Hormonspiegel das Wachstumshormon (STH oder Somatotrophes Hormon) gegenüber dem Sexualhormon. Die Folgen sind unter anderem ein gesteigertes Längenwachstum, eine Unterentwicklung der Geschlechtsorgane und ein deutlich gesteigertes Risiko an einer Hüftkopflösung zu erkranken. Anhand dieser Forschungsergebnisse ließ sich folgern, dass speziell dieses Hormonungleichgewicht das Auftreten der Krankheit provoziert.

 

Genetische Faktoren könnten beteiligt sein.

Neben diesen endokrinologischen (hormonbedingten) Funktionsstörungen gibt es noch Hinweise auf eine familiäre Veranlagung. Bei etwa 5 bis 10 Prozent der Betroffenen war vorher bereits ein Elternteil selbst an einer juveniler Hüftkopflösung erkrankt. Diese Beobachtung legt nahe, dass auch genetische Faktoren am Krankheitsprozess beteiligt sein könnten.

 

Übergewicht führt zu einer zusätzlichen Belastung der Hüftköpfe.

Ein weiterer besonders auffälliger Risikofaktor für das Auftreten der juvenilen Hüftkopflösung ist ein deutliches Übergewicht der betroffenen Kinder. Durch die deutlich höhere Körpermasse der Übergewichtigen wird die hormonell erweichte Wachstumsfuge zusätzlich stärker strapaziert. Besonders betroffen sind Übergewichtige jugendliche mit dem speziellen Krankheitsbild Dystrophia adipositogenitalis. Dabei kommt es durch eine hormonelle Fehlsteuerung des Hypothalamus zu einem Übergewicht mit weiblichem Fettverteilungsmuster, verzögerter Sexualreife, Minderwuchs, Sehstörungen und verschiedenen hormonellen Störungen. Dieses Krankheitsbild wird auch Fröhlich-Syndrom genannt und ist von der einfachen pubertären Fettsucht zu unterscheiden.

 

Das Geschehen ist vermutlich multifaktoriell.

Wie so oft in der Medizin lässt sich eine alleinige Ursache nicht mit absoluter Sicherheit festlegen, so dass wohl auch das individuelle Zusammenspiel der genannten Faktoren zum Ausbruch der Krankheit führen kann.

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Jugendliche Hüftkopflösung

 


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