Becken und Hüfte

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Verlauf und Prognose der jugendlichen Hüftkopflösung

Es gibt eine chronische und eine akute Form.

Beim Verlauf der Krankheit ist zwischen zwei Formen zu unterscheiden:
  • die plötzlich auftretende, akute Form (Epiphyseolysis capitis femoris acuta) und
  • die weitaus häufigere chronische Form (Epiphyseolysis capitis femoris lenta)

Lenta ist von dem lateinischen Wort "lentus" abgeleitet und bedeutet langsam. Der chronische Verlauf wird deshalb auch häufig als Lenta-Form bezeichnet.

 

Jugendliche Hüftkopflösung Bei der Mehrzahl der Betroffenen verläuft die Erkrankung chronisch. Die Wachstumsfuge im Bereich zwischen Hüftkopf und Schenkelhals lockert zunehmend auf. Durch diesen Vorgang kommt es zu einem langsamen Abrutschen des Hüftkopfes nach unten in Richtung der Schwerkraft. Der Schenkelhals verschiebt sich dementsprechend in die Gegenrichtung nach oben. Die beiden Anteile sind hierbei nicht komplett voneinander getrennt, sondern lediglich verschoben. Dieser schleichende Gleitprozess dauert in der Regel Wochen bis Monate, kann aber zu jeder Zeit zum Stillstand kommen.

 

Notfall: Akute Hüftkopflösung.

Beim seltenen akuten Abrutschen löst sich der Hüftkopf plötzlich und vollständig vom Schenkelhals mit sehr starker Verschiebung. Die Ursache hierfür ist meistens ein Unfall. Die akute Form ist immer ein orthopädischer Notfall, der umgehend fachgerecht behandelt werden muss, um eine Hüftkopfnekrose zu verhindern.

 

Frühes Erkennen und Behandeln erhöht die Chancen auf eine völlige Heilung.

Entscheidend für die Prognose ist wie in vielen Fällen ein möglichst frühes Erkennen und Behandeln der Krankheit. Bei einer guten Therapie heilt die Krankheit schnell aus. Der Grund liegt darin, dass die Wachstumsfugen gegen Ende der Pubertät verknöchern und dadurch die vorübergehende Schwachstelle des Oberschenkelknochens beseitigt wird. Bis zum Wachstumsabschluss und auch danach finden Reparations- und Umbauvorgänge im erkrankten Knochen statt. So können die Veränderungen, die durch die Erkrankung aufgetreten sind, teilweise wieder ausgeglichen werden. Die Betroffenen sind nach dieser Abheilung in der Regel wieder beschwerdefrei. Es können aber im Einzelfall auch leichte Bewegungseinschränkungen zurückbleiben.

 

Das Risiko für Arthrose kann erhöht sein.

Durch eine jugendliche Hüftkopflösung können, auch nach Abheilung, Veränderungen im Hüftgelenk zurückbleiben. Auch wenn die Betroffenen lange Zeit beschwerdefrei sind, besteht dennoch ein erhöhtes Risiko, früh an einer Arthrose zu erkranken. Der Zeitpunkt des Auftretens und die Schwere der Arthrose sind im Wesentlichen vom Krankheitsverlauf und dem nach Ausheilung bleibenden Restdefekt abhängig. Langfristige Untersuchungen haben allerdings gezeigt, dass es auch bei einer Fehlstellung nicht zwangsläufig zu einer späteren Arthrose kommen muss.

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Jugendliche Hüftkopflösung

 


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