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Schwangerschaft und Gewicht
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Kurzinfo:
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Gewichtsentwicklung
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Gesamtgewicht
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durchschnittlich 10-12 kg (9-14 kg)
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1 SS-Drittel
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keine Zunahme, Abnahme möglich
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2 SS-Drittel
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250 bis 300 Gramm pro Woche (300-400 g)
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3 SS-Drittel
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400 bis 500 Gramm pro Woche bis zur 40. SS-Woche, dann stagnierend.
Über 600 Gramm Zunahme von Arzt abklären lassen.
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Errechnen Sie hier Ihren persönlichen BMI.
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Essen für Zwei? Darf ich jetzt gnadenlos zuschlagen? Wie viel darf ich
zunehmen? Das sind Fragen, die sich schwangere Frauen immer wieder stellen. Die Antwort
ist: Das hängt davon ab, wie viel Sie vor der Schwangerschaft gewogen haben. In der
nachfolgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht über empfohlene Gewichtszunahmen, die
sich am Body-Mass-Index (BMI) der Mutter vor der Schwangerschaft orientieren. |
Quelle: Frauenklinik Uni
Jena
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BMI vor der Schwangerschaft
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Monatliche Gewichtszunahme
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Gesamtgewichtszunahme
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Untergewicht (unter 19,8) |
2,3 |
12, 7 - 18,2 |
Normalgewicht (19,8 - 26,0) |
1,8 |
11,4 - 15,9 |
Übergewicht (26,1 - 29,0) |
1,2 |
6,8 - 11,4 |
Adipositas (über
29,0) |
0,9 |
6,8 |
bei Zwillingen |
2,7 |
15,9 - 20,4 |
Die Angaben zu normalen Gewichtszunahmen sind je nach Quelle
unterschiedlich. Manche sprechen von 10 bis 12 Kilogramm, andere von 9 bis 14 Kilogramm.
Die Tabelle oben kann als Richtschnur gelten.
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Die Gewichtsentwicklung ist in bestimmten Phasen der Schwangerschaft
unterschiedlich.
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Nicht in jeder Phase der Schwangerschaft entwickelt sich das Gewicht
gleich. Bei einer Einteilung der Schwangerschaft in drei Phasen können folgende
Gewichtszunahmen als Richtschnur gelten:
- Erstes Drittel: Eine Gewichtszunahme aufgrund der Schwangerschaft sollte nicht erfolgen.
Sie brauchen ja auch nicht mehr Kalorien (Energie) in dieser
Zeit. Oft kommt es hier sogar zu einer Gewichtsabnahme. Das hängt mit der Veränderung
viele Stoffwechselvorgänge zusammen. Viele Frauen leiden in dieser Zeit unter der
schwangerschaftsbedingten Übelkeit, oft mit Erbrechen. Der Darm verträgt nur noch kleine
Portionen. All das kann zu einer Gewichtsabnahme führen.
- Zweites Drittel: Hier sollten Sie 250 bis 300 Gramm pro Woche zunehmen. Andere
Empfehlungen gehen von 300 bis 400 Gramm pro Woche aus.
- Drittes Drittel: Gewichtszunahmen von 400 bis 500 Gramm sind normal. Eine Zunahme von
über 600 Gramm pro Woche sollte vom Arzt abgeklärt werden. Der Grund dafür kann, neben
einem Überschuss an Kalorien, z. B. in vermehrten Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen)
oder in einem Schwangerschaftsdiabetes liegen.
Ab der 40. Woche sollten keine großen Gewichtsveränderungen mehr stattfinden.
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Das Gewicht verteilt sich auf Mutter und Kind.
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Die Gründe für eine Gewichtszunahme in der Schwangerschaft liegen nicht
nur beim Kind. Auch der Körper der Mutter ist Veränderungen unterworfen, die zu einer
Gewichtsveränderung führen. In der ersten Hälfte der Schwangerschaft sind dies die
hauptsächlichen Gründe für die Gewichtszunahmen. Erst in der zweiten Hälfte der
Schwangerschaft sind die Gewichtszunahmen vorwiegend durch das Kind verursacht. |
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Eine mögliche Verteilung der Gewichtszunahme während der
Schwangerschaft, die eine Gesamtzunahme von 12,5 Kilogramm ausmacht, sieht so aus: |
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Mutter
- Uterus (Gebärmutter) 970 Gramm
- Brust 405 Gramm
- Blut 1250 Gramm
- Wasser 1680 Gramm
- Fett 3345 Gramm
Kind
- Fetus 3400 Gramm
- Plazenta (Mutterkuchen) 650 Gramm
- Fruchtwasser 800 Gramm
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Die Gewichtsentwicklung kann Rückschlüsse auf die Entwicklung der
Schwangerschaft ermöglichen.
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Die genaue Kontrolle der Gewichtsentwicklung ist deswegen so wichtig, weil
sich daraus Rückschlüsse über den Verlauf der Schwangerschaft ziehen lassen.
Übergewicht ist häufig mit einem zu hohen Blutdruck verbunden. Bei manchen Frauen führt
eine vermehrte Einlagerung von Gewebswasser (Ödeme) zu einer plötzlichen
Gewichtszunahme. Auch der Blutzuckerspiegel kann erhöht sein. Dann ist unbedingt eine
medizinische Abklärung notwendig, um die Entstehung eines Schwangerschaftsdiabetes zu verhindern. Bei
Übergewicht kann auch die Geburt schwerer sein, als bei einer normalen
Gewichtsentwicklung. Auch Neugeborene können schon unter Übergewicht leiden. Bei
Untergewicht entstehen ebenfalls gesundheitliche Probleme. Am häufigsten kommt es dadurch
zu Frühgeburten. Das ist dann auch mit einem schwierigeren Einstieg ins Leben für das
Kind verbunden, wenn dies ebenfalls untergewichtig ist. Diese Hinweise sollen keine
unnötigen Sorgen oder gar Angst hervorrufen. Sie sollen lediglich verdeutlichen, welche
Gründe der Arzt für die oft penible Gewichtskontrolle hat.
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