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Integrative Gastroenterologie

 

Colitis ulcerosa:
Therapie bei chronisch aktivem Verlauf

Es tritt keine Remission ein

Man spricht bei der Colitis ulcerosa von einem chronisch aktiven Verlauf, wenn der Betroffene trotz einer dem Schub entsprechenden medikamentösen Therapie weiterhin unter Symptomen leidet und keine dauerhafte Remission erreicht wird.

 

Ausschluss einer Infektion

In solchen Fällen ist es wichtig, eine Infektion mit bestimmten Bakterien und Herpesviren auszuschließen. Außerdem ist die Möglichkeit einer operativen Entfernung des Dickdarms in Erwägung zu ziehen.

 

Immunsuppressiva

Kommt eine operative Therapie nicht in Frage, wird Azathioprin oder 6-Mercaptopurin (Immunsuppressiva) in folgender Dosierung verordnet:

  • Erwachsene: Azathioprin 2 bis 2,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag
  • Erwachsene: 6-Mercaptopurin 1 bis 1,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag
  • Kinder: Azathioprin 1,5 bis 2,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag
  • Kinder: 6-Mercaptopurin 1 bis 1,5 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag

 

Kontrolle ist notwendig

Ob die Therapie wirkungsvoll ist, kann erst nach einer Dauer von 6 Monaten wirklich beurteilt werden. Während der Therapie müssen laufend Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden, um bei Nebenwirkungen frühzeitig eingreifen zu können.

 

Alternative im Einzelfall

Eine weitere Therapieoption kann in Einzellfällen die Gabe von Methotrexat sein, dass in Form von Tabletten eingenommen oder in den Muskel oder unter die Haut gespritzt werden kann. Die Dosis:

  • Erwachsene 20 - 25 mg je Woche
  • Kinder 15 mg pro Quadratmeter Körperoberfläche
  • Erhaltungsdosis: 10 - 15 mg je Woche

Auch hier sind regelmäßige Blutuntersuchungen notwendig.

 

Weitere Optionen

Im Einzelfall kann auch die Gabe von Tacrolimus und der Einsatz einer Leukozytenapherese (Ausfilterung von weißen Blutkörperchen aus dem Blut zur Verminderung der Entzündungsaktivität) sinnvoll sein.

Quelle: Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DDG) und der Deutschen Morbus Crohn / Colitis ulcerosa Vereinigung (DCCV)

 

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