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Motilitätsstörungen der Speiseröhre
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Die Bewegungen sind willentlich nicht beeinflussbar
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Mit dem Begriff "Motilität" wird das Bewegungsvermögen von
Organen bezeichnet, deren Bewegungen nicht willentlich beeinflusst werden können, bzw.
die auf einen Reiz hin sich reflektorisch vollziehen. Ein Beispiel dafür ist die
Peristaltik, eine wellenförmig fortschreitende Bewegungen von Hohlorganen, z. B.
Speiseröhre oder Darm, deren glatte Muskulatur sich ringförmig zusammenzieht. Die
Peristaltik dient dazu, z. B. den Inhalt des betreffenden Hohlorgans zu durchmischen und
vorwärts zu transportieren. Diese Bewegungen können nicht willentlich beeinflusst
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Es gibt primäre uns sekundäre Störungen der Motilität
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Ist die Motilität eingeschränkt, so spricht man allgemein von
Motilitätsstörungen. Bei Motilitätsstörungen der Speiseröhre kann dann der
Nahrungsbrei nicht mehr ungehindert durch die Speiseröhre in den Magen gelangen. Je nach
Ursache werden grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Beweglichkeitsstörung
unterschieden:
- Primäre Motilitätsstörungen der Speiseröhre: Ursache der primären
Motilitätsstörungen ist eine Nervenfunktionsstörung von Teilbereichen der
Speiseröhrenmuskulatur und ihrer Sphinkter. In diesen Bereichen sind zahlreiche Nerven
untergegangen, so dass eine Reizübertragung nicht mehr möglich ist. Die entsprechenden
Stellen sind aufgrund dessen größtenteils funktionsunfähig geworden. Die genaue Ursache
ist unbekannt. Es wird vermutet, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen können. Die
Erkrankung macht sich oft erst ab dem 14. Lebensjahr bemerkbar. Männer und Frauen sind
mit gleicher Häufigkeit von ihr betroffen. Beispiele sind die Ösophagusachalasie, die krikopharyngeale Achalasie und der Ösophagusspasmus
- Bei den sekundären Motilitätsstörungen ist die Bewegungsstörung der Speiseröhre
immer die Folge eine schon bestehenden Erkrankung. Beispiele sind pharyngeale Paralyse, hypermotile Funktionsstörungen und hypomotile Funktionsstörungen der
Speiseröhre.
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