Die Transitzeit der Nahrung ist verlängert
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Die kologene Obstipation ist eine Form der chronischen Verstopfung, die
auch als "Slow- transit- Obstipation" bezeichnet wird. Damit ist eine langsame
Passage der Nahrung durch den Darm gemeint. Grund für die langsame Darmpassage ist die
mangelnde Beweglichkeit des Darms. Der Darminhalt wird nur langsam vorwärts bewegt. Die
ganze Zeit aber wird dem Darminhalt Wasser entzogen. Das Ergebnis ist eine Verstopfung. |
Nerven- und Muskelstörungen sind eine häufige Ursache
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Die Ursachen für die veränderte Beweglichkeit des Darms oder Teilen des
Darms können vielfältig sein:
- Nervenstörungen z. B. im Nervengeflecht des Darms, in der zentralen Nervensteuerung,
oder durch neurologische Erkrankungen
- Muskuläre Störungen und Bindegewebserkrankungen
- hormonelle Einflüsse, z. B. bei Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
- Nebenwirkungen von Medikamenten, z. B. Opiate (gegen Schmerzen), Anticholinergika
(entkrampfende Medikamente), Kalziumantagonisten
(weiten die Blutgefäße und senken den Blutdruck), Antacida (magensäurebindende
Medikamente)
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Bei länger andauernden Beschwerden den Arzt aufsuchen
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Auch ballaststoffarme Ernährung kann eine
Ursache für eine kologene Verstopfung sein. Häufig allerdings beruht sie auf
einer Störung im Bereich der Nerven oder der Muskulatur, die sich noch dazu
gegenseitig beeinflussen können. Aus diesem Grund wirkt die häufig sinnvolle
Therapie mit ballaststoffreicher Ernährung, körperlicher Bewegung und viel
Flüssigkeit bei einer kologenen Verstopfung nicht. Hier ist eine
Untersuchung und Behandlung durch einen Arzt und die Verabreichung
eines motilitätsfördernden (stimulierenden)
Abführmittels notwendig.
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